Ein blaues Schaf für Heggenerin Renate Dohle

Zwei Lämmer zieren schon den Garten


  • Finnentrop, 24.07.2019
  • Von Barbara Sander-Graetz
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    Redaktion

Alles blau: Renate Dohle mit ihren blauen Lämmern im Lavendel. von Barbara Sander-Graetz
Alles blau: Renate Dohle mit ihren blauen Lämmern im Lavendel. © Barbara Sander-Graetz

Heggen. Im Rahmen einer europaweiten Ausstellungstour macht eine große Herde blauer Schafe aus Polyesterharz Station in vielen europäischen Städten. Die Schafe wurden vom Blauschäfer Rainer Bonk gefertigt und zusammen mit Bertamaria Reetz rief der Künstler das Kunstprojekt „Blaue Friedensherde“ ins Leben gerufen. Ziel ist es, das Blauschaf als Symbolfigur für eine tolerante Geisteshaltung zu etablieren.


Beginn der Wanderausstellung war 2009 Venedig. Es folgten über 160 Stationen, darunter auch die Landesgartenschau in Bad Lippspringe. Zu den Gästen dieser Ausstellung gehörten auch die Vorstandsfrauen des Schützenvereins Heggen. Darunter Renate Dohle. „Als wir auf eine Lichtung kamen und die Schafe sahen, war ich total entzückt“, erzählt Renate Dohle. „Die blauen Schafe erweckten auf der grüner Wiese die Illusion einer lebendigen, friedlich weidenden Schafsherde.“
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Hinzu kam die Farbe Blau. „Das ist meine Farbe“, freut sich die Seniorin. Viele Pflanzen in ihrem Garten blühen in blau und bilden einen schönen Kontrast zu ihrem weißen Rosengarten. Für den Erschaffer Rainer Bonk hingegen steht blau als Signalfarbe symbolisch für das Verbindende. Es ist die Farbe der EU, der UNO sowie von Unesco und Unicef. Sie ist auch die Farbe der europäischen Friedensbewegung und somit für das Projekt bestens geeignet.

Für Renate Dohle stand fest, sie wollte so ein Schaf in ihrem Garten haben. „Doch die Schafe waren ausverkauft. Es gab nur noch Lämmer. Also hab ich ein Lamm gekauft, was von den Vorstandsfrauen liebevoll auf dem Rückweg umsorgt wurde.“ Die kamen kurze Zeit später um sich zu überzeugen, dass es Lamm „Leonard“, so wurde er zwischenzeitlich genannt, auch gut geht. Und damit „Leonard“ nicht alleine bleiben musste, hatten sie „Wilfriede“ für Renate Dohle gekauft.
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Nun sind zwei Lämmer im Garten von Renate Dohle zu Hause. „Als ich dann gelesen habe, dass die Blauschafe nach Attendorn kommen, habe ich mich riesig gefreut“, so die Heggenerin. 30 Schafe der „Blauen Friedensherde“ werden in der Hansenacht am 23. und 24. August in Attendorn auf dem Platz vor dem Sauerländer Dom zu sehen sein.

Am Freitag, 23. August, um 18.30 Uhr wird ein blaues Friedensschafes an Bürgermeister Christian Pospischil übergeben, denn ein Schaf verbleibt in der jeweiligen Ausstellungsstadt. Am Abend startet eine blaue Illumination des geöffneten Sauerländer Doms mit Beginn der Dämmerung, musikalisch untermalt von Kirchenmusiker Martin Nyqvist. Auch am Samstag, 24. August, steht die Friedensherde von 9.30 bis 13 Uhr auf dem Kirchplatz.
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Die Künstlerin Bertamaria Reetz, die persönlich anwesend ist, bietet vor Ort auch Schafe zum Kauf an. Ein Teil der Einnahmen aus dem Verkauf der blauen Schafe ist zur Förderung sozialer Projekte gedacht. „Dann werden meine beiden Lämmer auch endlich ein Mutterschaf bekommen“, freut sich Renate Dohle. Und eine Taufe aller drei Schafe, natürlich mit den Vorstandsfrauen als Paten, wird es auch geben. Versprochen!
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