Ehrenamt kennt kein Alter: Marlies Schulte packt mit 90 noch täglich an

Immer zur Stelle


Topnews
(v.l.) Gertrud Dobbener, Lioba Richard, Barbara Vogt und Mechthild Rohr gratulieren Marlies Schulte (2.v.l.) zum 90. Geburtstag, von privat
(v.l.) Gertrud Dobbener, Lioba Richard, Barbara Vogt und Mechthild Rohr gratulieren Marlies Schulte (2.v.l.) zum 90. Geburtstag, © privat

Finnentrop. Marlies Schulte, älteste Ehrenamtliche im Haus Habbecker Heide, feiert ihren 90. Geburtstag. Seit 18 Jahren ist sie als ehrenamtliche Mitarbeiterin im Caritas-Zentrum Finnentrop unermüdlich im Einsatz.


„Wie schaffst du das, so alt zu werden und trotzdem noch so fit zu sein?“ das ist eine Frage, die Marlies Schulte häufig gestellt wird. „Ich weiß es gar nicht. „Ich glaube ich habe Glück und gute Gene“ antwortet sie bescheiden.

Da muss was dran sein, denn trotz vieler schwieriger Lebensphasen erfreut sie sich bester Gesundheit und denkt nicht daran, sich zur „Ruhe zu setzen“. „Solange ich kann, möchte ich aktiv bleiben. Das gibt meinem Leben einen Sinn und es macht mich froh, wenn ich anderen eine Unterstützung sein kann.“

Marlies Schulte hat immer ein Lächeln auf den Lippen. von privat
Marlies Schulte hat immer ein Lächeln auf den Lippen. © privat

„Sie ist ein Segen für Ihre Mitmenschen und eine verlässliche Mitarbeiterin im Team der Ehrenamtlichen im Caritas-Zentrum Finnentrop“, so Gertrud Dobbener, Sozialer Dienst.

Gertrud Dobbener blickt zurück: „Zunächst besuchte Marlies das Haus Habbecker Heide als Angehörige. Ihr Mann war schwer an Demenz erkrankt. Vom ersten Tag an hat Marlies Schulte sich im Wohnbereich ihres Mannes engagiert.

Sport ist Mord? Nicht für Marlies Schulte. von privat
Sport ist Mord? Nicht für Marlies Schulte. © privat

Ihre freundliche, zugewandte Art, ihr Lächeln und ihr Feingefühl, das sie insbesondere für Menschen mit Demenz in dieser Zeit entwickelte, kamen allen zugute.

Die Zeit, als es ihrem Mann immer schlechter ging, war nicht einfach. Als er schließlich starb, war es für sie ein großer Verlust. Aber Marlies Schulte verzagte nicht, sondern setzt ihre Kraft seitdem umso mehr für ihre Mitmenschen ein.

„Gute Seele“ des Mietshauses

Seit 2006 ist sie ehrenamtliche Mitarbeiterin im Haus Habbecker Heide. Sie ist Teil des Andacht-Teams, hilft in der Cafeteria, macht Geburtagsbesuche und packt an bei Festen, Feiern und Ausflügen.

Vor zehn Jahren verkaufte sie ihr Eigenheim und zog in eine der barrierefreien Wohnungen des Service-Wohnens im Caritas-Zentrum ein. Seitdem hat sie ihre ehrenamtliche Tätigkeit noch ausgeweitet und ist bis heute die „gute Seele“ im Mietshaus.

Eine Bereicherung für alle Bewohner

Sie übernimmt kleine Besorgungen für die Mitmieter, organisiert Spielenachmittage und fungiert als Fürsprecherin und erste Ansprechstelle für deren Belange. „Eine bessere Nachbarin könnte man sich nicht wünschen“, so eine ihrer Mitmieterinnen. „Sie ist eine Bereicherung für alle Bewohner und für die Mieter. Sie fackelt nicht lange, sondern ist zur Stelle, wenn Hilfe gebraucht wird“, meint auch Barbara Vogt, Pflegedienstleitung

„Marlies Schulte ist ein Kraftpaket und Energiebündel. Manchmal denkt sie darüber nach, kürzer zu treten - aber bis heute ist ihr Terminkalender immer gut gefüllt“, ergänzt Mechtild Rohr, seelsorglich Beauftragte im Caritas-Zentrum Finnentrop.

Artikel teilen: