„Ehrenamt ist unbezahlbar, aber nicht umsonst“

Haus Hebbecker Heider: Ehrung für Helfer der ersten Stunde


  • Finnentrop, 30.07.2016
  • Von Barbara Sander-Graetz
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    Redaktion

Irene Schürmann dürfe wohl die meisten Waffeln aller ehrenamtlicher Helferinnen der ersten Stunde im Haus Hebbecker Heide gebacken haben. von s: Barbara Sander-Graetz
Irene Schürmann dürfe wohl die meisten Waffeln aller ehrenamtlicher Helferinnen der ersten Stunde im Haus Hebbecker Heide gebacken haben. © s: Barbara Sander-Graetz

Es gibt Menschen, die sind einfach da. Ohne Wenn und Aber. Ganz selbstverständlich. Zu dieser Sorte Mensch gehören die 70 ehrenamtlichen Mitarbeiter des Hauses Habbecker Heide in Finnentrop. Sieben Helfer der ersten Stunde sind noch heute im Einsatz und werden beim diesjährigen Sommerfest des Hauses Habbecker Heide ganz offiziell für ihr Engagement geehrt.


1996 waren es 14 Gründungsmitglieder, die den Grundstein für die erfolgreiche Ehrenamtsarbeit im Haus Habbecker Heide legten. Diese Ehrenamtler der ersten Stunde waren von Anfang an begeistert von der Idee, in Finnentrop ein Seniorenheim zu bauen, und fassten spontan den Entschluss, aktiv mitzuwirken. Gemeinsam mit den ersten hauptamtlichen Mitarbeitern halfen sie bei der Vorbereitung des Hauses, putzen, schleppten Kisten, hängten Gardinen auf, räumten Schränke ein und vieles mehr. Es gab nichts, wo sie nicht mit angepackt haben. Damals entstand daraus die Idee, einen „Arbeitskreis der Ehrenamtlichen“ zu bilden und das Engagement gezielt zur Bereicherung des Lebensalltags der neuen Bewohner des Seniorenheims einzusetzen. So wurde das Cafeteria-Team geboren. 13 Damen und ein Herr organisierten selbstständig ihren Dienst und entwickelten Strukturen für die Ehrenamtsarbeit, die bis heute Bestand haben.
Schwerer Abschied nach 20 Jahren
Margret Dobbener, Irene Schürmann, Christa Pape, Brigitte Meyer, Ingrid Hömberg und Mechthild Rohrmann sind nun seit 20 Jahren dabei. Sie sind aktiv im Cafeteria-Team, im Besuchsdienst, unterstützen die Bewohner bei Festen und Feiern, bieten eigene kleine Beschäftigungsangebote an oder begleiten die Bewohner bei der Teilnahme an Gruppenangeboten. Zum bis heute aktiven Septett der ersten Stunde gehört auch Petra Albers, die seither im Vorstand des Fördervereins tätig ist. Sie arbeitet mit bei Camino, den Caritas-Hospizdienst, und ist wie die anderen sechs immer ansprechbar für alle Belange der Bewohner des Hauses.
Zwei der Damen werden nun in diesem Sommer, nach 20 Jahren ihren Dienst aus gesundheitlichen Gründen beenden. „Margret Dobbener und Irene Schürmann tun das nicht gerne und nur schweren Herzens. Ihr Engagement ging in all den Jahren weit über das übliche Maß hinaus. Sie waren einfach immer zur Stelle, wenn Hilfe gebraucht wurde“, bedankt sich Zentrumsleiter Oliver Hürtgen. „Soviel Engagement kann nicht genug gewürdigt werden und ich hoffe sehr, das Irene Schürmann und Margret Dobbener uns doch noch nicht so ganz verlassen, sondern auch weiterhin teilhaben an allem, was hier im Haus Habbecker Heide in Zukunft geschieht und sie uns mit ihrer 20igjährigen Erfahrung zur Seite stehen“, sagt Gertrud Dobbener, Leitung Sozialer Dienst. „Sie haben gezeigt, das Ehrenamt ist unbezahlbar, aber nicht umsonst.“
Irene Schürmann
... hat sich ihr Leben Lang für andere engagiert, als hauptamtliche Familienpflegerin bei der Caritas und nun seit 20 Jahren ehrenamtlich im Haus Habbecker Heid. Im Cafeteria-Team, als Begleitung bei Festen, Feiern und Ausflügen oder beim monatlichen Waffelbacken. Mit Irene Schürmann geht nun eine der fleißigsten Waffelbäckerinnen. Seit 20 Jahren war hat sie mindestens einmal im Monat rund 200 Waffeln mitgebacken hat. Damit war sie an der Herstellung von mindestens 50.000 Waffeln beteiligt.
Marget Dobbener
... war es immer ein besonderes Anliegen, den Bewohnern im Haus Habbecker Heide seelsorgliche Begleitung anzubieten. Sie organisiert bis heute jeden Montag eine Andacht im jahreszeitlichen Kontext und stellt im Team mit den anderen Ehrenamtlichen sicher, dass für jeden verstorbenen Bewohner des Hauses für ein Totengebet in der Kapelle gesorgt ist. Daneben bot sie regelmäßig Vorlesestunde an, die sich bei den Senioren stets großer Beliebtheit erfreuten. Außerdem fungierte sie als Sprecherin des Cafeteria-Teams und hat maßgeblich an dessen verlässlichen Strukturen mitgearbeitet.
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