Dorf Sange kämpft mit Bienenfutterautomat gegen das Insektensterben

Kaugummiautomat umgebaut


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Der Sanger Bienenfutterautomat inklusive Infokarte wurde neben der Wanderkarte aufgestellt. von privat
Der Sanger Bienenfutterautomat inklusive Infokarte wurde neben der Wanderkarte aufgestellt. © privat

Sange. Im Finnentroper Ortsteil Sange gibt es jetzt einen Bienenfutterautomaten. An der Kreuzung mitten im Dorf findet man den auffällig bunten Automaten nebst Erklärung und Anleitung.


Bereits im vergangenen Jahr kam der Gedanke auf, dass die Anschaffung eines solchen Automaten eine sinnvolle Sache sei, mit der man aktiv etwas für die Umwelt tun könne. Somit entschloss sich die Dorfgemeinschaft Sange, einen Bienenfutterautomaten zu kaufen. Damit möchte man zum Erhalt der Landschaft beitragen und alle ermutigen, auch etwas beizusteuern.

Mit dem Thema „Bienenrettung“ wollen die Sanger auf die schwierige Situation verschiedener Tierarten hinweisen, denn auch hier werden die Lebensräume heimischer Tiere immer kleiner. Bei dem Bienenfutterautomat handelt sich um einen Kaugummiautomaten aus den 60er Jahren, der für die Ausgabe von Saatgutmischungen umgerüstet wurde – also um ein Wiederverwertungsprojekt.

Jeder Automat ein Unikat

Es werden ausschließlich gebrauchte Teile alter Kaugummiautomaten in Handarbeit aufgearbeitet. Zielsetzung ist die Schaffung neuer Nahrungsquellen für Wild- und Honigbienen und die spielerische Sensibilisierung für das akute Thema des Insektensterbens.

Ein alter Kaugummiautomat wurde zum Bienenfutterautomaten umgebaut. von privat
Ein alter Kaugummiautomat wurde zum Bienenfutterautomaten umgebaut. © privat

Zum Preis von 50 Cent kann man am Automaten eine Mehrweg-Kapsel ziehen und das darin enthaltene Saatgut an geeigneter Stelle verteilen. An der Rückseite des Automaten findet sich eine Box, in der die leeren Verpackungskapseln gesammelt werden. Die zurückgegebenen Kapseln werden von den „Bienenrettern“ gereinigt und erneut befüllt. Die „Bienenretter“ setzen das eingenommene Geld für Naturschutz-Projekte ein.

Weitere Infos dazu gibt es unter www.bienenretter.de oder www.bienenautomat.de.

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