Dirk Heimes macht sich weiter für Amphibien am Pumpspeicherwerk stark

Löcher in die Betonwand bohren?


  • Finnentrop, 20.02.2024
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Traurig lehnt sich Dirk Heimes auf die Betonwand, die es den Amphibien unmöglich macht, einen Laichplatz zu finden. von Nicole Voss
Traurig lehnt sich Dirk Heimes auf die Betonwand, die es den Amphibien unmöglich macht, einen Laichplatz zu finden. © Nicole Voss

Rönkhausen. Kaum steigen die Temperaturen, begeben sich die Salamander und die Kröten am Oberbecken bei Rönkhausen auf Wanderschaft und suchen wieder verzweifelt nach Laichplätzen. Sie finden keine. Die Betonmauer hält sie davon ab. Dirk Heimes, der als Krötenretter am Oberbecken bekannt ist, hat das nach wie vor im Blick und ist ein Einzelkämpfer.


Anders als in den Vorjahren, rettet der Mitte 70-Jährige bei seinen nächtlichen Exkursionen am Oberbecken nicht mehr alle Amphibien, die ihm begegnen – es sei denn, ein hochschwangerer Salamander kreuzt seinen Weg. Dann kann er eben aus Gründen des Umwelt- und Tierschutzes nicht anders.

Dennoch zählt er die Tiere. In der Nacht vom 17. Februar sind ihm 19 Amphibien begegnet und in der Nacht vom 19. Februar waren es schon 47 Tiere – steigende Tendenz. „Ich möchte, dass Löcher in die Betonwand gebohrt werden, damit die Tiere laichen können. Das ist mein Bestreben, für das ich kämpfe“, positioniert sich Dirk Heimes.

Diesem schwangeren Salamander hat Dirk Heimes einen Laichplatz ermöglicht. von privat
Diesem schwangeren Salamander hat Dirk Heimes einen Laichplatz ermöglicht. © privat

Die Vorgehensweise müsse nach einem bestimmten Konzept von Naturschützern und Experten ausgearbeitet werden. Das müsse nicht kompliziert, aber fachlich richtig sein. Bei den Kosten sagt Dirk Heimes, dass der Fehler bei der Genehmigungsbehörde liege und diese den Fehler wieder „ausbügeln“ solle.

Beim Besuch von NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst im vergangenen Jahr am Oberbecken fragte dieser nach, wie es wäre, die Mauer durchlässig zu machen oder mit Löchern zu versehen. Das Interesse des NRW-Ministerpräsidenten hat Dirk Heimes im Hinterkopf behalten und den Kontakt nach Düsseldorf gesucht.

Mit einem Eimer ausgestattet, sammelte Dirk Heimes die Salamander und Kröten ein und brachte sie zu geeigneten Laichplätzen. von Nicole Voss
Mit einem Eimer ausgestattet, sammelte Dirk Heimes die Salamander und Kröten ein und brachte sie zu geeigneten Laichplätzen. © Nicole Voss

Die Sekretärin des CDU-Landeschefs habe ihm geraten, dran zu bleiben. „Das ist schön und gut, wenn ich keine Mitstreiter habe. Ich kann ja keine Löcher in die Betonwand bohren. Da kann nur über good will gemeinschaftlich was erreicht werden. Da müssten alle zusammenarbeiten, eine Begehung machen und schauen, was getan werden kann“, macht Dirk Heimes deutlich.

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