Die Gefahren des Alkoholkonsums

„bunt statt blau“-Wanderausstellung im kjk-Haus / Herausforderung Rauschbrille


 von s: Nils Dinkel
© s: Nils Dinkel

Unter dem Motto „bunt statt blau“ fand in der vergangenen Woche eine Präventionsausstellung der DAK-Gesundheit statt. Von Montag bis Donnerstag (14. bis 17. September) ging es im „kinder- jugend & kulturhaus“ Finnentrop um das Thema Alkohol. Auch mehrere Schulklassen kamen zwecks Präventionsarbeit vorbei, um sich die bundesweite Wanderausstellung anzusehen.


Einen Hindernisparcours meistern, Kleidungsstücke auf eine Wäscheleine hängen oder gewisse Gegenstände vom Boden aufheben sind für die meisten Menschen keine Herausforderung. Mit einer „Rauschbrille“ vor den Augen werden alltägliche Dinge jedoch zur Meisterprüfung. Die Besucher durften verschiedene Brillen ausprobieren, die die Sicht unter dem Einfluss verschiedener Promillewerte simulieren. Im Selbstversuch mit eingestellten 0,8 Promille etwa war es unmöglich, mit einem Tischtennisschläger den Ball zu treffen. Den Besuchern wurde außerdem der Kurzspielfilm „Crash“ mit Uwe und Wilson Gonzalez Ochsenknecht vorgestellt, in dem ein Jugendlicher Gefahr läuft, sein Leben auch durch übermäßigen Konsum von Alkohol, buchstäblich vor die Wand zu fahren. Zwar wurden im kjk-Haus-Cocktails serviert. Die Zutaten dafür waren allerdings rein unalkoholisch: frische Säfte, Obst und Sirup.
„Anfängliche Hemmungen"
„Die meist jugendlichen Besucher reagieren anfänglich zurückhaltend in Bezug auf das Thema Alkohol. Nach anfänglichen Hemmungen beschäftigten sich die meisten aber doch mit der Symbolik und konnten die Symbolik aus den Bildern erkennen“, erklärte Monika Holthöfer, pädagogische Fachkraft im kjk-Haus.
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Die Gefahren des Alkoholkonsums
Weiterhin wurde das Spiel „Wer hat schon mal…“ gespielt, bei dem man im Stuhlkreis Fragen stellte und Betroffene bei einem „Ja“ als eigene Antwort aufstehen mussten. Das Ziel der Präventionsausstellung ist ein bewussterer Umgang mit Alkohol, das Kennenlernen persönlicher Grenzen und das Auseinandersetzen mit den Gefahren von Alkohol. Das Projekt fand nicht zum ersten Mal in der Einrichtung statt und wird laut Holthöfer von den Treffbesuchern gut angenommen.
„Blick des Teufels"
Die „bunt statt blau“-Präventionskampagne wurde 2010 gestartet. An der Aktion haben sich seitdem rund 72000 Schüler zwischen zwölf und 17 Jahren beteiligt. Das Gewinnerkunstwerk im Bundeswettbewerb 2015 stammt von dem 14-jährigen Simon Naudé aus Falkensee (Brandenburg). Darauf zu sehen ist ein durch einen Buntstift gefangener Teufel in einer Flasche. Er sagt zu seinem Bild: „Der Blick des Teufels soll das Verlockende des Alkohols zeigen. Man soll sich nicht von Alkohol oder von anderen verführen lassen.“ Das Projekt wird unter anderem von der Band „Luxuslärm“ und CSU-Politikerin Marlene Mortler, Drogenbeauftragte der Bundesregierung und Schirmherrin des Projekts, gefördert.
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