CDU hat Widerstand nicht ernst genommen

Freie Wähler Finnentrop zur Windkraft


 von © Frank Wagner / lia
© © Frank Wagner / lia

Finnentrop. Nach der Sondersitzung des Finnentroper Gemeinderates zur möglichen Ansiedlung von Windkraftanlagen im Gemeindegebiet (LokalPlus berichtete) beziehen die Freien Wähler Stellung. Sie werfen der CDU-Mehrheit vor, sich nicht ausreichend mit dem Thema Windenergie auseinandergesetzt zu haben.


In der Stellungnahme der Freien Wähler heißt es: „Der größte Fehler der CDU lag darin, weder die Opposition im Rat der Gemeinde Finnentrop noch die „IG Gegenwind Frettertal“ ernst zu nehmen. Offenbar war man von der Wucht der 1.500 Unterschriften gegen die Errichtung von Windkraftanlagen völlig überrascht. Angesichts dieser Wucht einer breiten Bevölkerung verließ auch noch die SPD-Fraktion das gemeinsame Boot. Trotzig musste die CDU-Fraktion alleine weiterrudern und sich dem Gegenwind stellen. Für eine inhaltliche Auseinandersetzung war es viel zu spät.
1.500 Unterschriften sind deutliches Votum
Weder in der Vergangenheit noch gegenwärtig hat sich die CDU der Diskussion um Sinn und/oder Unsinn der Energiewende gestellt. Vielleicht sollte sich der CDU-Fraktionsvorsitzende einmal fragen, ob solches Totschweigen sinnvoll war, und ob es nicht doch besser gewesen wäre, sich an dieser Diskussion frühzeitig zu beteiligen. Nur über Kommunikation und Diskussion überzeugt man die Bürgerinnen und Bürger.

1.500 Unterschriften sind ein deutliches Votum. Alle, die mit ihrer Unterschrift Position bezogen haben, fürchten, dass die Windkraftanlagen tief in ihre Landschaft eingreifen. Sie entreißen den Bewohnern ihre Wohlfühlgrundlage. Nimmt man an, dass die dort lebenden Menschen bewusst das Erbe ihrer Eltern übernommen haben, eigene Häuser errichteten und verantwortungsvoll die gewachsenen Traditionen fortsetzten, weil ihnen Heimat und Landschaft den soliden und sicheren Wert boten, dann wird ihnen mit der Errichtung von Windkraftanlagen dieser Wert entzogen.

Jedes Ratsmitglied entscheidet in Verantwortung vor sich persönlich und vor den Bürgerinnen und Bürgern. Wenn sie dafür kritisiert werden, sollten sie nicht dünnhäutig reagieren.“
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