Caritas-AufWind Finnentrop berät bei Führerscheinverlust
Vorbereitungskurs auf die MPU
- Finnentrop, 28.03.2017
Finnentrop. Wer im Straßenverkehr mit Alkohol oder Drogen auffällig wird, muss unter Umständen mit dem Entzug der Fahrerlaubnis und einer medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU) rechnen. Die Suchtberatung von Caritas-AufWind in Finnentrop bietet Betroffenen Rat und Unterstützung in Fragen rund um den Führerscheinentzug.
„Der Entzug der Fahrerlaubnis kann neben einer Sperrfrist und einer Geldstrafe eben auch eine MPU nach sich ziehen. Dessen sind sich viele Autofahrer aber gar nicht bewusst“, erläutert Nils Lüke, Sozialarbeiter bei Caritas-AufWind. Er empfiehlt den Betroffenen deshalb, sich möglichst schnell nach dem Verlust der Fahrerlaubnis Rat zu holen. „Wir bieten ein Informationsgespräch, in dem offene Fragen geklärt werden können, und einen Vorbereitungskurs auf die MPU an“, so Lüke weiter.
Im Rahmen der MPU werden die Betroffenen von einem Mediziner untersucht, müssen einen Reaktionstest absolvieren und führen ein Gespräch mit einem Psychologen. „Gerade das Gespräch mit dem Psychologen bereitet den Teilnehmern Bauchschmerzen und Kopfzerbrechen“, weiß Nils Lüke. „In den Vorgesprächen stelle ich häufig fest, dass Internetforen oder auch Statistiken über negative Untersuchungen die Betroffenen verunsichern“, erläutert er.
Die Schulung bereitet die Teilnehmer an neun Gruppenabenden sowie in zwei Einzelgesprächen auf die MPU vor. Unterschiedliche Aspekte des Alkohol- bzw. Drogen- und Medikamentenmissbrauchs werden ebenso thematisiert wie eine kritische Auseinandersetzung mit dem eigenen Konsumverhalten. Nils Lüke ergänzt: „Grob gesagt, will der Psychologe in der MPU folgendes wissen: Hat sich der Betroffene mit der eigenen Vergangenheit befasst? Was hat er für Schlüsse daraus gezogen und dementsprechend sein Verhalten verändert? Und schließlich: Wie tragfähig ist diese Veränderungsbereitschaft? Hat sie auch noch nach einer positiven MPU Bestand?
Bei Fragen zum Thema Führerscheinverlust und MPU können sich Interessierte an die Suchtberatung bei Caritas-AufWind unter der Tel. 02721/ 60 25 830 oder unter der E-Mail-Adresse nlueke@caritas-olpe.de wenden.