Bigge-Lenne-Gesamtschüler zu Gast bei der Kulturgemeinde Finnentrop

Finnentrop. Nach langer Corona-Pause haben sich die Schüler des 7. Jahrgangs sowie der DuG-Kurs (Darstellen und Gestalten) des Jahrgangs 8 der Bigge-Lenne Gesamtschule ein Theaterstück in der frisch renovierten Festhalle in Finnentrop angesehen.

Während die Kulturgemeinde Finnentrop es als ihre Aufgabe betrachtet, Kindern und Jugendlichen das Theater mit Schauspielern näher zu bringen, sieht die Volksbank Bigge-Lenne ihren Auftrag darin, Unterstützung zu Bildung und Kultur zu leisten.

So sponsert das Geldinstitut jährlich eine Kinder- oder Jugendtheater-Veranstaltung der Kulturgemeinde. Beate Albrecht vom Wittener „Theaterspiel“ bedankte sich bei Josef Wurm (2. Vorsitzender Kulturgemeinde Finnentrop) sowie bei Bernd Kramer und Stephan Schröder von der Volksbank Bigge-Lenne, dass sie den Schülern dieses Theaterangebot unterbreiten.

Gerade in der Zeit der Pandemie, in der viele Kinder und Jugendliche nur durch Homescooling und Social-Media Kontakte zu Freunden pflegen konnten, wird umso deutlicher, dass die fortschreitende Digitalisierung, moderne Medien und insbesondere Konsolen- und PC-Games die Beziehungen nicht nur unter Jugendlichen, sondern auch zu den Eltern verändern können.

Das Wittener „Theaterspiel“ unter Leitung von Beate Albrecht und den Schauspielern Marie Illies, Valeria Prautsch und Ivo Schneider zeigte in ihrem Stück dabei deutlich die Konflikte im Umgang mit den Medien aber auch Chancen auf.

„PHILOTES“ – Spiel um Freundschaft“, der Name ist Programm, denn die Freundschaft zwischen Nuri und Emmy, den beiden Hauptfiguren, wird auf eine harte Probe gestellt.

Die beiden sind beste Freunde, gehen in die gleiche Schulklasse und spielen leidenschaftlich gerne Tischtennis. Dabei reden sie oft über ihre persönlichen Probleme, bis das Online-Spiel „PHILOTES“ sie immer mehr in den Bann zieht. Vor allem Emmy entfernt sich mehr und mehr von der Realität und agiert nur noch in der Computerwelt.

Es geht soweit, dass Emmy von ihrer Mutter vor die Tür gesetzt wird. Für das 13jährige Mädchen bricht langsam eine Welt zusammen. Während des 60-minütigen Stücks bezogen die Darsteller zwischen ihren Spielszenen ihr jugendliches Publikum immer wieder mit ein und fragten nach deren Meinung, wie zu entscheiden sei und wie es weitergehen könne.

Am Ende nahmen die Finnentroper Gesamtschüler die Gelegenheit des Nachgesprächs mit den SchauspielerInnen über das Stück und das Thema wahr und so mancher entdeckte Parallelen zu sich selbst und den unter Jugendlichen beliebten Computer-Games.