Besondere WG sucht Mitbewohner
Ein Mitbewohner fehlt noch
- Finnentrop, 30.12.2016
- Von Barbara Sander-Graetz
Barbara Sander-Graetz
Redaktion
![Helmut Pott im Kreis der Familie mit Schwester Cäcilia Koch und Schwägerin Sonja Pott (von links). von Barbara Sander-Graetz](https://media1.lokalplus.nrw/articles/2016/12/11192/40272-61129-w-42925.webp)
Fretter. Gesucht wird: Ein Mitbewohner für eine WG in Fretter. Allerdings nicht für irgendeine WG, sondern für eine Behinderten-WG. Ob Rollstuhlfahrer oder ein „Läufer“, der auch die Treppen in die erste Etage des Hauses schafft, ist egal. Nur Spaß an Fußball wäre klasse, denn Spiele der Nationalelf im Fernsehen schauen, werden hier sicher zukünftig zum „Pflichtprogramm“ gehören. Auch das Alter spielt eine untergeordnete Rolle. Wichtig ist: Die Chemie muss stimmen.
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Zunächst haben die fünf Geschwister versucht, einen Platz für ihn in einem der Wohnhäuser im Kreis Olpe zu bekommen. „Doch die Wartelisten sind lang“, weiß Schwägerin Sonja Pott. „Kurzfristig war nichts zu bekommen.“ Für Helmut Pott begann eine Odyssee. Über Kurzzeitpflegeplätze kam er nach Elspe und Olpe. Zurzeit ist er im Franzikanerhof in Attendorn. „Doch das ist ein Altenheim“, bringt es Helmut Pott auf den Punkt. Für den 56-Jährigen nicht unbedingt das richtige Zuhause. Außerdem hängt Helmut Pott an seinem Heimatort und Fretter hängt an Helmut Pott. Ob bei der Feuerwehr, wo er Ehrenfeuerwehrmann ist, im Karneval oder beim Schützenfest, er ist ein gern gesehener Gast und darf nicht fehlen.
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Die Lebenshilfe Olpe stellt das Pflegepersonal und wird die Bewohner in allen Lebensbereich unterstützen, auch nachts wird durchgehend ein Betreuer im Haus sein. Sie sorgen für den hauswirtschaftlichen und pflegerischen Part in der WG.Der Alltag der Bewohner wird sich nicht so sehr von dem in einer ganz normalen Familie unterscheiden. Morgens wird gemeinsam gefrühstückt, dann gehen die Bewohner zur Arbeit in Behinderteneinrichtungen oder zur Tagesbetreuung. Der Nachmittag ist geprägt durch Alltagsdinge wie Einkaufen, Arztbesuche oder Arbeiten im Haushalt - die Betreuer sind immer unterstützend mit dabei.
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![von Barbara Sander-Graetz](https://media1.lokalplus.nrw/articles/2016/12/11192/25193-32086-w-56069.webp)
Und noch eine Sorge kann Sonja Pott allen Eltern nehmen: „Finanziell hat der Einzug in diese Behinderten WG für die Eltern keine Nachteile. Sie müssen die Miete nicht zahlen. Die Kosten übernehmen der Landschaftsverband Westfalen Lippe sowie die Pflege- und Krankenkasse.“ Die Behinderten WG ist eine ideale Lösung, zusammen zu wohnen, aber individuell zu leben.
Kontakt
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