Benno Heimes feiert 90. Geburtstag

Bedeutender Künstler der Gemeinde trägt sich in das Goldene Buch ein


  • Finnentrop, 02.07.2017
  • Von Barbara Sander-Graetz
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Der 1. Beigeordnete Ludwig Rasche (links) und Bürgermeister Dietmar Heß (rechts) gratulierten Künstler Benno Heimes zum 90. Geburtstag. von Barbara Sander-Graetz
Der 1. Beigeordnete Ludwig Rasche (links) und Bürgermeister Dietmar Heß (rechts) gratulierten Künstler Benno Heimes zum 90. Geburtstag. © Barbara Sander-Graetz

Finnentrop. Ein sichtlich gerührter Benno Heimes genoss am Samstag, 1. Juli, den Empfang im Rathaus Finnentrop anlässlich seines 90. Geburtstages. 1927 in Deutmecke geboren, gehört Benno Heimes noch heute zu den bedeutenden Künstler der Gemeinde.


Acht Ausstellungen allein im Rathaus in Finnentrop, davon sechs Einzelausstellungen „verwandelten den Ratssaal jedes Mal für einige Wochen in ein Mekka für Kunstinteressierte“, so Bürgermeister Dietmar Heß bei seiner Begrüßungsansprache. Doch dieses Mal standen nicht seine Werke, sondern Benno Heimes als Person im Vordergrund.

Benno Heimes, geboren in Deutmecke, erhielt am Gymnasium in Attendorn seinen ersten Zeichenunterricht von seinem Lehrer Karl Müller. Unterbrochen vom zweiten Weltkrieg und russischer Gefangenschaft, machte er dort 1947 auch sein Abitur. Von 1949 bis 1954 studierte Benno Heimes freie Malerei an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf. Nach dem Studium kehrte Benno Heimes nach Deutmecke zurück und eröffnete dort 1959 sein eigenes Atelier.
Eine Überraschung vom ehemaligen Fußballverein
Um sein Studium an der staatlichen Kunstakademie zu finanzieren, war der heute 90-Jährige Vertragsfußballspieler beim damals renommierten Fußballverein TuRU Düsseldorf. Mit dem Fußballverein hatte die Gemeinde wiederum Kontakt aufgenommen und ein Paket bekommen. „Auch wenn die Verpackung eine Katzenfressstation verspricht, weiß ich, der Inhalt ist ein anderer“, so Heß, als er die Überraschung präsentierte.  Der Verein hatte es sich nicht nehmen lassen, neben Vereinswimpeln einen von den Spielern signierten Fußball zu schicken. Der Bürgermeister und der Jubilar wiederum ließen es sich nicht nehmen, damit ein wenig zu kicken.
Bekenntnis zur klassischen Malerei
Neben Dietmar Heß gab Kunsthistorikerin Ulrike Monreal einen kleinen Einblick über das „künstlerische Wesen“ Benno Heimes in den vergangenen 70 Jahren. „Die ideologischen Umtriebe deiner Kollegen hast du stets zur Kenntnis genommen, aber deine Werke sind und waren immer ein Bekenntnis zur klassischen Malerei. Du hast analysiert, begriffen und erkannt. Daraus sind deine Werke entstanden“, so Monreal.
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Benno Heimes feiert 90. Geburtstag
Musikalisch umrahmt wurde der Empfang von Claudia Peiser-Jung und Martin Jung von der Musikschule Lennetal. Im Anschluss an die Reden trug sich Benno Heimes noch in das Goldene Buch der Gemeinde ein. 1997 wurde ihm bereits der Ehrenbecher der Gemeinde Finnentrop verliehen  und 1992 bekam er zusammen mit Anneliese Schmidt-Schöttler und Karl-Josef Hoffmann aus Attendorn den Kulturpreis des Kreises Olpe.

Eins seiner berühmtesten Werke, die musizierenden Indios auf der Domplatte, ist im Rathaus zu bewundern. „Wir freuen uns, dass dieses Bild, an dem er viele Jahre gearbeitet hat und welches sicher eins seiner besonders gelungenen Werke ist, nun dauerhaft bei uns im Rathaus zu sehen ist“, so Heß. Wer genau hinsieht, kann unter den Zuschauern auch bekannte Personen aus seiner Heimat und seiner Familie entdecken.
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