Bekommt Lenhausen eine neue Ortsdurchfahrt mit Kreisverkehr?
Gemeinde Finnentrop übernimmt Planung
- Finnentrop, 23.03.2022
- Straße & Verkehr
- Von Nicole Voss
Lenhausen. Gute Nachrichten für die Bürger von Lenhausen: Die Sanierung der Ortsdurchfahrt, mit Errichtung eines Kreisels und die Arbeiten am Bahnübergang Blumenstraße, könnten in den Jahren 2025/26 realisiert werden. Das gab Ralf Venema, Bereichsleiter Tiefbau und Gemeindewerke, am Dienstag, 22. März, im Haupt- und Finanzausschuss bekannt.
Da die Baumaßnahmen zusammenhängend zu sehen sind, hängt der Zeitplan von der Deutschen Bahn ab. Seit Dezember 2021 liegt der Verwaltung ein erster Entwurf vor. Vorgesehen ist, dass die Gemeinde Finnentrop alle Planungsaufgaben übernimmt und finanziert. Der Landesbetrieb wird auf die Planungskosten bis zur Ausführungsplanung an die Gemeinde eine Pauschale in Höhe von sechs Prozent der eigenen Bau- und Grunderwerbskosten zahlen.
Die Sanierung der Ortsdurchfahrt beschäftigt die Gemeinde, die Ratsmitglieder und die Lenhauser seit 2012. Seinerzeit teilte der Landesbetrieb auf Anfrage der CDU Lenhausen mit, dass mittelfristig eine Deckenerneuerung auf der B 236 vorgesehen sei. Dabei wurden auch verkehrsberuhigende und gestalterische Maßnahmen, ähnlich wie in Rönkhausen, berücksichtigt. Ein Kreisverkehr war nicht eingeplant.
Auch bei einem Ortstermin im Jahr 2015 wurde ein Kreisverkehr noch ausgeschlossen. Aufgrund fehlender Personalkapazitäten beim Landesbetrieb sollte die Gemeinde Finnentrop planerisch tätig werden.
Eine seitens der Gemeinde beauftragte Vorplanung mit Elementen zum Einbau von Fahrbahnverengungen und städtebaulichen Gestaltungsmaßnahmen wurde in einem gemeinsamen Termin im September 2020 seitens des Landesbetriebs aus verkehrssicherheitstechnischen Gründen abgelehnt.
Nachdem bis dahin seitens des Straßenbetriebs lediglich eine Deckenerneuerung der B 236 als erforderlich angesehen wurde, wurde bedingt durch die in Planung befindlichen Arbeiten am Bahnübergang Blumenstraße, bei einem weiteren Termin erstmals ein kompletter Ausbau der Ortsdurchfahrt ins Auge gefasst.
Aufgrund begrenzter Personalkapazitäten, aber auch unter Berücksichtigung des Interesses der Gemeinde Finnentrop, soll diese bei der Planung federführend sein. Das heißt: Die Gemeinde übernimmt die Vorplanung zur Entwicklung von Optimierungskonzepten für die Ortsdurchfahrt.
Dabei sollen auch die Gehwege erneuert werden. Der Landesbetrieb sagte zu, diese dann als gemeinschaftliche Baumaßnahme in die mittelfristige Projektierung aufzunehmen. Simone Schulte (CDU) erklärte, dass die Baumaßnahme bereits vor zehn Jahren angeregt wurde und man froh sei, dass sich was tue und die Raserei aufhöre. Sie regte an, die Bürger mit einzubeziehen.
Ludwig Rasche, 1. Beigeordneter, hob hervor, dass sich die Situation in Lenhausen deutlich verbessern werde. Halteflächen für die Bushaltestelle und Parkflächen vor den Geschäften sollen berücksichtigt werden. Mit einem Kreisverkehr reduziere sich auch die Geschwindigkeit.