Bau des Strahlemännchen-Hauses in Heggen schreitet planmäßig voran

Heggen. Der Rohbau steht, Fenster und Türen sind eingebaut, die Verputzarbeiten sind vergeben und der Innenausbau beginnt langsam. Ende September 2022 soll das Haus des Vereins „Strahlemännchen“ in Heggen eröffnet werden.

Gestiegene Anforderungen in der Palliativpflege, der rechtliche Anspruch auf diese seit 2013 und die teilweise fehlende angemessene Begleitung von Kindern in der letzten Lebensphase haben Eric Junge und seine Frau Joanna auf den Plan gerufen. Der Bau des Hauses ist ein Teil des Engagements im Bereich der Palliativpflege.

Das Haus besteht aus zwei barrierefreien Wohnungen für Palliativ-Patienten und einem „Hotelzimmer“ für eine Pflegekraft oder Angehörige. Eric Junge und seine Frau Joanna, die seit mehr als 20 Jahre der Motor des Vereins sind, denken darüber nach, zu einem späteren Zeitpunkt eine Pflegekraft zu beschäftigen.

Mit dem Baufortschritt des Hauses, in dem Familien mit schwerkranken Kindern, die palliativer Pflege bedürfen, abschalten können, ist Eric Junge zufrieden. Nachdem der Rat der Gemeinde Finnentrop im Frühjahr diesen Jahres seine Zustimmung gegeben hatte, hat der Verein anderthalb Jahre Bauzeit kalkuliert. „Einen Baustoffmangel hatten wir bisher nicht und Preissteigerungen sind auch nicht aufgetreten“, freut sich Eric Junge.

Die Baukosten in Höhe von mehr als einer Million Euro sind gedeckt, getreu dem Motto von Eric Junge: „Schnell reagieren, Zeit nutzen, helfen, wo es nötig ist, und erst darüber reden, wenn es umgesetzt ist.“

Im Jahr 2019 kaufte der Verein das Grundstück mit einem alten Haus darauf. Nach der Baugenehmigung im März 2021 wurde das alte Haus zügig abgerissen und mit dem Neubau begonnen. Der Verein Strahlemännchen ist seit vier Jahren mit Palliativteams vernetzt..

Einige Fälle von verstorbenen Kindern in ländlichen Regionen, fehlende angemessene Begleitung in der letzten Lebensphase, Geschichten von Kindern, die vor Schmerzen geschrien haben und keine angemessene Versorgung erhielten, haben das Ehepaar Junge bewogen, sich auch auf dem Gebiet stärker einzusetzen.

Hinzu kommen die gestiegenen Anforderungen von Familien mit hochgradig pflegebedürftigen Kindern und eine adäquate Station für das Traummobil und die weiteren Fahrzeuge für die ambulanten Palliativpflege.

Mit Blick auf die Jahre 2020 und 2021 bedauert Eric Junge: „Es hat uns sehr getroffen, dass beispielsweise Besuche im Disneyland und in den Stadien, mit denen Kindern und Jugendlichen letzte Wünsche erfüllt werden sollten, abgesagt werden mussten. Auch die Treffen mit Familien und Kooperationspartnern fanden weitgehend nicht statt. Durch die Betreuung in den vorhandenen Familienhäusern in Wamge gab es wenigstens etwas Kontakt.“

Der Bau des Hauses ist das bisher größte Projekt des Vereins Strahlemännchen.