Auto kollidiert am Bahnübergang mit Regionalbahn
Bundespolizei ermittelt
- Finnentrop, 06.02.2022
- Blaulicht
Plettenberg/Finnentrop. Am Bahnübergang Plettenberg Ohle ist am Samstagabend, 5. Februar, ein Fahrzeug mit einer Regionalbahn kollidiert. Der Fahrzeuginsassen konnten das Auto frühzeitig verlassen. Verletzt wurde niemand.
Gegen 19.30 Uhr wurde die Bundespolizei im Hauptbahnhof Hagen über einen Unfall am Bahnübergang „Nordstraße“ in Plettenberg Ohle informiert. Dabei sollte ein Fahrzeug mit der RB 91 (Fahrtrichtung Hagen Hauptbahnhof nach Siegen Hauptbahnhof) kollidiert sein.
Beim Eintreffen der Bundespolizisten waren bereits die Feuerwehr, Rettungsdienst, der Notfallmanager sowie die Landespolizei vor Ort.
Der 35-jährige Fahrzeugführer und sein Beifahrer (34) wollten den Bahnübergang überqueren, als das Fahrzeug ins Schleudern kam und parallel zu den Gleisen zum Stehen kam. Mehrere Versuche, das Fahrzeug wieder in Betrieb zu nehmen, schlugen fehl.
Daraufhin versuchten die syrischen Staatsbürger, das Auto von den Gleisen zu schieben – ebenfalls ohne Erfolg. Auch mit Hilfe von zwei Passantinnen bewegte sich das Fahrzeug nicht.
Plötzlich senkte sich die Schrankenanlage und ein Zug näherte sich. Schnell liefen die Männer und Frauen aus dem Gleisbereich. Die beiden Männer versuchten noch, den Triebfahrzeugführer der RB 91 zu warnen – doch da kollidierte der Zug schon mit dem Fahrzeug und schob es vor sich her.
Der 40-jährige Triebfahrzeugführer gab an, dass er während der Fahrt zwei Personen wahrgenommen habe, die wild gestikulierten. Daraufhin habe er die Schnellbremsung eingeleitet, doch aufgrund der hohen Geschwindigkeit konnte eine Kollision nicht mehr vermieden werden. Das Fahrzeug wurde ca. 100 Meter weit geschoben, bis der Zug zum Stehen kam.
In der Regionalbahn befanden sich neun Fahrgäste, die unverletzt blieben. Der Unfallzug setzte seine Fahrt bis zum Bahnhof Plettenberg fort. Das Fahrzeug wurde von der Feuerwehr aus dem Gleisbereich entfernt und anschließend abgeschleppt.
Bundespolizisten fertigten Lichtbilder vor Ort an. Nach knapp zwei Stunden konnte die Streckensperrung aufgehoben werden. Durch den Vorfall verspäteten sich neun nachfolgende Züge um 270 Minuten, sieben Züge fielen aus und vier Züge konnten ihre Fahrt nicht wie geplant durchführen.
Bundespolizisten leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ein.