Auslandsjahr in Thailand - Jana Becker aus Finnentrop berichtet


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Jana Becker wurde herzlich von ihren Gasteltern in Thailand begrüßt. von privat
Jana Becker wurde herzlich von ihren Gasteltern in Thailand begrüßt. © privat

Jana Becker kommt aus Finnentrop und lebt zurzeit in Thailand – dort macht sie ein Auslandsjahr. Großes Wissen über das Land hatte die 17-Jährige allerdings nicht. Nach fünf Monaten hat sie sich bereits einen Eindruck von dem Land verschafft. In ihren Berichten erzählt die junge Frau, was sie erlebt hat, wie sie die Kultur empfindet und was sie an dem neuen Land so fasziniert:


„Um erstmal damit zu beginnen, warum ich überhaupt in Thailand bin: Ich hatte schon immer den Wunsch ein Auslandsjahr zu machen, da ich glaube, dass eine solche Erfahrung dich als den Menschen, der du bist, ändert und prägt. Man wird nicht nur offener, sondern auch toleranter gegenüber anderen Leute.
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Als ich mich für Thailand als Ziel meines Auslandsjahres entschied, wusste ich ehrlich gesagt noch nicht besonders viel über dieses Land. Ich wusste nur, dass es anders werden würde. Anders als das, was ich gewohnt bin. Und das ist es auch.
Thailand bietet mehr als wilde Partynächte
Wie ich feststellen musste, denken die meisten Menschen, wenn sie an Thailand denken, als erstes und wahrscheinlich als einziges an Bangkok oder Phuket und assoziieren dies mit wilden Partynächten, wie man es aus diversen Filmen kennt. Ich habe jedoch in den fünf Monaten, die ich bereits hier bin, ein ganz anderes Thailand kennengelernt.

Thailand hat wunderschöne Tempel und Landschaften, die von Bergen bis zu paradiesischen Sandstränden reichen. Es hat Essen, das vielseitig ist und eine Menge von Geschmäckern aufweist.

In Thailand leben die nettesten und offensten Menschen, die ich jemals getroffen habe. Und wer nicht mindestens einmal auf einem der vollgestopften, lauten und überfüllten Märkten war, die es in Thailand überall gibt, hat definitiv etwas verpasst.
Straßen voller Affen
Meine Reise begann für mich im Juli 2016 und ich erreichte mein Ziel einen Tag später. Meine Gastfamilie empfing mich sehr herzlich und ich schloss diese fremden Menschen augenblicklich in mein Herz. Wir fuhren direkt auf die Insel Koh Chang, auf der meine Familie zwei Restaurants und ein Resort besitzt. Dort verbringe ich meine Wochenenden und Freizeit.
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Die Insel Koh Chang ist wirklich ein besonderer Ort. Zwischen den tropischen Wäldern und dem türkis-blauen Meer befindet sich lediglich eine schmale Straße, die einer Achterbahn gleicht und voll von Hunden, Menschen und Affen ist.
Das Leben ist einfacher
Unter der Woche wohne ich mit meinem Gastbruder in dem Haus meiner Familie auf dem Festland, um uns den Schulweg ein wenig zu erleichtern. Die Stadt Trat ist zwar nicht so schön wie Koh Chang, aber sie steht ebenfalls im starken Gegensatz zu den Städten, die ich aus Deutschland kenne. Alles ist ein wenig dreckiger und improvisierter.

Das Haus in dem ich lebe, hat zum Beispiel kein warmes Wasser und gekocht wird mit einem eingebauten Gasherd, einen Ofen gibt es ebenfalls nicht. An sich ist es wahrscheinlich ein einfacheres Leben, was den Standard anbelangt. Einfacher, aber keinesfalls schlechter.
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Schule in Thailand ist keinesfalls mit der Schule in Deutschland zu vergleichen. Und ich weiß, von einer 17-jährigen Schülerin mag das echt komisch klingen, aber ich habe das deutsche Schulsystem echt zu schätzen gelernt.
Schmuck und Make-up im Unterricht verboten
Zum einen sind da die Schuluniform und die vorgeschriebenen Haarschnitte für Jungs und Mädchen, die jegliche Individualität zu Nichte machten. Den Schülern ist es zudem nicht erlaubt, Schmuck oder Make-up zu tragen. Dann beginnt der Schultag für die Schüler um 8.30 Uhr. Allerdings müssen sich alle bereits um 8 Uhr zusammenfinden, um gemeinsam zu beten und die Nationalhymne zu singen.
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Auch der Unterricht unterscheidet sich sehr von dem Unterricht in Deutschland. Die Schüler und Lehrer kommen und gehen, wann sie wollen, und im Klassenraum herrscht eine Atmosphäre wie in einer Grundschule. Der Schultag endet um 16 Uhr, aber die meisten Schüler nehmen nach der Schule noch „Extra-Klassen“ in bestimmten Fächern oder spielen, wie ich, Volleyball oder ein Instrument."

Mehr über ihr Leben in Thailand berichtet Jana Becker bald auf LokalPlus.
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