Anwohner wehren sich gegen Rückbau des Spielplatzes Habbecker Heide

Finnentroper Ratsbschluss


  • Finnentrop, 16.07.2021
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  • Von Nicole Voss
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Der Spielplatz Habbecker Heide soll zurück gebaut werden. Die Anwohner appellieren an die politisch Verantworltichen die Entscheidung zu überdenken. von privat
Der Spielplatz Habbecker Heide soll zurück gebaut werden. Die Anwohner appellieren an die politisch Verantworltichen die Entscheidung zu überdenken. © privat

Finnentrop. „Nehmt uns nicht den Spielplatz weg. Der Spielplatz muss bleiben!“ Ein Schild mit dieser Aufschrift ist am Spielplatz Habbecker Heide drapiert. Zuem gibt es eine Unterschriftenliste gegen den geplanten Rückbau. Den Spielplatz möchte die Gemeinde Finnentrop laut Ratsbeschluss vom 21. Juni aufgeben.


Zum Hintergrund: Grund für den geplanten Rückbau ist die geringe Nutzung des Spielplatzes. Bei regelmäßigen Überprüfungen aller 50 Spielplätze im Gemeindegebiet werden das Nutzungsverhalten, die Qualität der Spielgeräte und das Umfeld auf den Prüfstand gestellt.

Dabei sei aufgefallen, dass der Spielplatz Habbecker Heide seit Jahren nur noch eingeschränkt genutzt werde. Eine Aufwertung sei laut Ludwig Rasche, 1. Beigeordneter, nicht zielführend, da die Spielplätze Theodor-Storm-Straße und Serkenroder Straße aufgrund ihrer Lage und Größe ideale Möglichkeiten bieten.

Unterschriftenliste initiiert

Anwohner Elmar Schulte sieht das anders: „Das ist auf keinen Fall richtig. Wir können vom Fenster aus beobachten, dass der Spielplatz genutzt wird. Wir haben selber drei Enkelkinder. Die gehen regelmäßig mit der Oma zum Spielplatz. Das gehört bei Besuchen dazu, die sind damit aufgewachsen. Wir sind nicht gefragt worden. Die Entscheidung ist aus der kalten Hand getroffen worden.“

Eine Unterschriftensammlung haben Elmar Schulte und seine Frau Helga – die den Spielplatz selbst schon als Kind nutzte - gestartet. Mehr als 50 Fürsprecher haben sich bislang per Unterschrift solidarisiert.

Ein Dutzend Kinder in der Nähe

Als zusätzliches Argument führt Elmar Schulte an, dass sich gegenüber des Spielplatzes zwei Mehrfamilienhäuser befinden und dort auch Kinder wohnen. 12, 13 Kinder wohnen laut Elmar Schulte insgesamt unmittelbarer Nähe.

Die Wegstrecke zu den Spielplätze an der Serkenroder und der Theodor-Storm Straße hält Schulte für zu gefährlich und moniert, dass die Gemeinde den Spielplatz bewusst verfallen lassen habe. Sogar Rasen mähen und Hecke schneiden seien nicht selbstverständlich erledigt worden. Mit der Unterschriftenliste ist der Ratsbeschluss nicht rückgängig zu machen. Die Anwohner hoffen aber, dass die Ratsmitglieder ihren Beschluss nochmals überdenken.

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