Anwohner sind in Sorge
Brecheranlage Frielentrop
- Finnentrop, 14.02.2019
- Von Barbara Sander-Graetz
Barbara Sander-Graetz
Redaktion

Frielentrop. Widerstand regt sich bei den Bewohnern in Frielentrop und Lenhausen. Der Antrag, der am Donnerstag, 7. Februar, im Umwelt-, Bau-und Planungsausschuss auf den Tisch kam, eine Brecheranlage im Industriegebiet Frielentrop zu errichten, macht den Frielentropern und Lenhausern, sowie den Gewerbetreibenden in direkter Nachbarschaft Sorgen. Bei einem Pressetermin machten sie ihrem Ärger Luft und präsentierten ihre Argumente gegen diese Ansiedlung.

Fretter sehen die Betroffenen dabei als einen möglichen Standort. „Auch wenn Fretter nicht so nah ist und das Gelände in Privatbesitz ist, wäre es Aufgabe der Gemeinde, mit dem Besitzer zu sprechen. Wir fühlen uns hier zugeschnürt. Lenhausen und Frielentrop ist der Industrie geopfert worden. Wir selber können uns privat nicht mehr ausdehnen.“

Er selber zeigt sich enttäuscht, dass er als Anwohner nicht gefragt worden ist. „Mit welcher Brecheranlage hat man die ermittelten Immissionswerte erstellt“, so die weiteren Überlegungen von Stefan Zimmer, „Da gibt es kleine und große. Und was heißt sporadisch? Wie viele Tage und wie lange wäre die Anlage im Einsatz.“ Er selber hat seine Firma so ausgelegt dass eine Photovoltaik Anlage zukünftig für Energie sorgen sollte. „Aber bei dem zu erwarteten Staub kann ich das vergessen.“
Auch die Vibrationen machen ihm Angst. „Ich arbeite mit empfindlichen Druckmaschinen. Die sind nicht kompatibel mit Brecheranlagen.“ Stefan Zimmer hat auch einen Brief an den Bürgermeister geschrieben, wo er seine Sorgen zu Papier gebracht hat. „Sollte der Rat der Gemeinde Finnentrop sich für eine Ausnahmegenehmigung entscheiden, behalte ich mir weitere rechtliche Schritte vor.“

Und auch die Lenhauser sind voller Sorge. „Der Schall geht direkt rüber zu uns auf dem Lehmberg“, sorgt sich Alois Sieler. Während andere Grundstückskäufer laut Bebauungsplan verpflichtet waren, innerhalb von vier bis fünf Jahren eine Halle auf ihrem Grundstück zu errichten, will man jetzt beim letzten Grundstück eine Ausnahme herbeiführen. Das sorgt für Unverständnis bei allen. Nun hoffen sie, dass der Rat in seiner Sitzung am Dienstag, 19. Februar, die Ausnahmegenehmigung für die Brecheranlage nicht erteilen wird.
Der potentielle Käufer und Aufsteller der Brecheranlage war zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu einer Stellungnahme bereit.
