100 Jahre Kapellenverein Hülschotten: Eine Zeitreise

Jubiläum wird groß gefeiert


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Der amtierende Vorstand des Kapellenvereins Hülschotten (v.l.): Melanie Stumpf (2. Kassiererin), Sebastian Schulte (1. Kassierer), Jonathan Schulte (2. Vorsitzender), Meinolf Schulte (Vorsitzender), Katja Baier (1. Schriftführerin) und Hubert Wicker (2. Schriftführer). von privat
Der amtierende Vorstand des Kapellenvereins Hülschotten (v.l.): Melanie Stumpf (2. Kassiererin), Sebastian Schulte (1. Kassierer), Jonathan Schulte (2. Vorsitzender), Meinolf Schulte (Vorsitzender), Katja Baier (1. Schriftführerin) und Hubert Wicker (2. Schriftführer). © privat

Hülschotten. Ein ganz besonderes Jubiläum begeht am Sonntag, 13. August, der Kapellenverein Hülschotten: Der älteste Verein in der Dorfgemeinschaft feiert sein 100-jähriges Bestehen. Doch die Geschichte begann schon viele Jahre zuvor.


Bereits im Jahre 1859 konnte im Ort eine Kapelle eingeweiht werden. Sie diente wochentags als Schulzimmer und in Abständen fanden auch heilige Messen statt. Doch im Verlauf der Jahre kam in der Bevölkerung immer stärker der Wunsch nach einer eigenen Kapelle auf. Schließlich entschloss man sich: Wir setzen dieses Vorhaben in die Tat um.

Doch zunächst musste ein Kapellenverein gegründet werden. Die Gründungsversammlung fand am 11. Februar 1923 statt. Eine Satzung wurde verabschiedet: „Der Verein hat die Aufgabe, für den Bau und die Unterhaltung der Kapelle (…) Sorge zu tragen“, heißt es dort unter anderem. Die Eintragung ins Vereinsregister beim Amtsgericht Attendorn erfolgte am 2. August desselben Jahres – die Rahmenbedingungen waren geschaffen.

Einweihung und Entwicklung

Erschwert durch die damalig herrschende Inflation dauerte es aber bis zum 25. September 1927, ehe die neu errichtete Kapelle durch den damaligen Dechant Richard Schwunk aus Attendorn feierlich eingeweiht wurde. Im Jahr 1936 fand erstmals die Feier zur Erstkommunion der Hülschotter Kinder in der Marienkapelle statt und im Jahr 1938 wurde Hülschotten die Genehmigung zur Aufbewahrung des Allerheiligsten (Sanktissimum) erteilt.

In den Jahren bis 1944 fanden umfangreiche Ausbesserungsarbeiten statt: Der Anbau zur Vergrößerung der Sakristei, ein neuer Fußboden für die gesamte Kapelle, die Vergrößerung der Orgelbühne. Das Innere der Kapelle wurde mit zahlreichen Malereien und freskenartigen Verzierungen ausgestattet.

Im Jahr 1962 wurde die Orgel feierlich eingeweiht und 1977 erneuert. Auch ein elektrisches Läutwerk wurde angeschafft. 1989 konnte eine zweite Glocke eingeweiht werden.

Die Marienkapelle Hülschotten von privat
Die Marienkapelle Hülschotten © privat

Kontinuität im Vorstand zog sich wie ein roter Faden durch all die Jahre. So leitete der allererste Vorsitzende Hubert Schulte I die Geschicke des Vereins sieben Jahre. Ihm folgte Ferdinand Selter, der dem Kapellenverein stolze 33 Jahre vorstand.

Nach weiteren Vorsitzenden füllt Meinolf Schulte, der jetzige erste Mann, diese Position nun auch bereits seit dem Jahr 2001 aus. Ihm zur Seite steht ein Gremium aus weiteren fünf Personen: der 2. Vorsitzende, zwei Geschäfts-/Schriftführer und zwei Kassierer.

Hochamt und Festkommers zum Jubiläum

Das Jubiläum begeht man in Hülschotten am Sonntag, 13. August, mit einem Festhochamt um 10.30 Uhr in der Marienkapelle, das vom Kirchenchor Heggen mitgestaltet wird. Danach geht es zur Schützenhalle. Der Festkommers soll gegen 12.15 Uhr beginnen. Ansprachen der Ehrengäste, musikalische Begleitung durch die Original Zöger-Musikanten sowie erneut vom Kirchenchor Heggen runden den weiteren Verlauf ab.

Für das leibliche Wohl wird mit kühlen Getränken, Leckereien vom Grill und einem Kuchenbuffet bestens gesorgt. Die Verantwortlichen des Kapellenvereins hoffen nicht nur auf eine rege Teilnahme der Dorfbevölkerung, sondern freuen sich auch auf möglichst viele auswärtige Besucher.

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