Wird Wohncontaineranlage im Festpark „Lohmühle“ in Drolshagen errichtet?

Ratsentscheid steht noch aus


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Auf dem Festplatz „Lohmühle“ gegenüber des DRK-Hauses soll der Wohncontainer aufgestellt werden. von Thomas Fiebinger
Auf dem Festplatz „Lohmühle“ gegenüber des DRK-Hauses soll der Wohncontainer aufgestellt werden. © Thomas Fiebinger

Drolshagen. Sofern der Rat der Stadt Drolshagen in seiner Sitzung am Donnerstag, 3. Februar, zustimmt, wird auf dem Festplatz „Lohmühle“ eine Wohncontaineranlage für 15 bis 20 geflüchtete Menschen errichtet. Die finanziellen Mittel sind im Haushalt berücksichtigt. Die Stadt Drolshagen favorisiert dabei einen Standort gegenüber des DRK-Hauses.


Bürgermeister Uli Berghof begründet den Vorschlag der Verwaltung damit, dass der Standort am weitesten entfernt von der Vier-Jahreszeiten-Halle sei und nur so größtmöglicher Schallschutz zu gewährleisten sei.

Der Mietvertrag ist für etwa zwei Jahre und parallel der Bau eines Übergangswohnheimes „In der Wünne“ geplant. Sollte der Bedarf über die Mietdauer von zwei Jahren weiterhin bestehen, ist eine Verlängerung auf bis zu weitere drei Jahre möglich. Weitere Verlängerungen kommen nicht in Betracht.

Bürgermeister bittet um vernünftige, klare Sicht

Bei Ortsterminen hatten die Anwohner Gelegenheit ihre Bedenken zu äußern. Bürgermeister Berghof bezieht Stellung zu den vorgetragenen Einwänden: „Es werden Menschen, die geflüchtet sind, untergebracht. Ich bitte um eine vernünftige, klare Sicht. Wir haben seit Jahrzehnten Flüchtlinge in Drolshagen. Es hat noch keine Probleme gegeben.“

Das Stadtoberhaupt sicherte zu, ein Auge auf die Bewohner zu werfen und kein Interesse an Eskalationen zu haben. „Wir werden immer mal vor Ort sein. Ich bin optimistisch, dass es gut laufen wird“, so Uli Berghof.

Kapazitäten in Übergangswohnheimen erschöpft

Das Stadtoberhaupt räumte auf Nachfrage ein, dass Familien dort nicht untergebracht werden, sondern Einzelpersonen in Zimmern für ein bis zwei Menschen. Die Stadt Drolshagen möchte so schnell wie möglich die Gespräche mit dem Kreis Olpe bezüglich der baurechtlichen Genehmigungen aufnehmen.

Symbolfoto: Eine Unterkunft für 15 bis 20 Personen könnte auch in Drolshagen errichtet werden. von Nils Dinkel
Symbolfoto: Eine Unterkunft für 15 bis 20 Personen könnte auch in Drolshagen errichtet werden. © Nils Dinkel

Hintergrund der Anmietung der Wohncontainer ist, ist, dass die vorhandenen Kapazitäten in den Übergangswohnheimen in Bleche („Alte Schule“ und „ehemaliges Jugendhaus“) und im Wohncontainer „In der Wünne“ nahezu vollständig erschöpft sind.

Stadt Drolshagen arbeitet an einem Konzept

Auch die von der Stadt Drolshagen auf dem privaten Wohnungsmarkt für ihre Zwecke angemieteten Wohnungen sind weitestgehend belegt. Die Stadt Drolshagen arbeitet weiter an einem Konzept, wie sie die Menschen im Stadtgebiet unterbringen kann.

Die Stadtverordnetenversammlung hat bereits in ihrer Sitzung am 14. Mai 2020, eine Arbeitsgruppe zur Entwicklung einer Neukonzeption der Unterbringung von Geflüchteten in der Stadt Drolshagen gebildet. Auf Vorschlag der Arbeitsgruppe hat die Stadtverordnetenversammlung in ihrer Sitzung im Dezemberbeschlossen, an der Straße „In der Wünne“ ein neues Übergangswohnheim zu errichten.

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