Das Baurecht – genauer gesagt: die Gestaltungssatzungen – war schon häufig Thema politischer Diskussionen in Drolshagen. Mit einem Antrag zur Überarbeitung eben dieser Satzungen wollen die Drolshagener Christdemokraten bei der Ratssitzung am Mittwoch, 4. Mai, nach eigenen Angaben „den Weg frei für moderneres Bauen in der Rosestadt machen“.
Mit Gestaltungssatzungen legen Kommunen fest, wie Häuser gebaut werden und auch welche Optik sie haben dürfen, erläutert die Fraktion in einer Pressemitteilung. Typisch seien klare Festlegungen in Altstadtbereichen bei der Farbe von Fenstern oder Dächern. Auch der Anstrich eines Hauses sei in Drolshagen schon Diskussionsthema gewesen. „Bauherren und Hauseigentümer fühlen sich durch die bestehenden Gestaltungssatzungen regelmäßig eingeengt und bevormundet“, sagt CDU-Fraktionschef Georg Melcher fest.
Per Antrag fordert Melcher die Stadtverwaltung nun auf, die bestehenden Gestaltungssatzungen weiterzuentwickeln und bürgerfreundlichere Fassungen vorzulegen. Auch ein Wegfall von Gestaltungssatzungen soll von der Verwaltung geprüft werden. „Damit wollen wir moderneres Bauen in Drolshagen ermöglichen“, betont der Chef der Christdemokraten im Drolshagener Stadtrat.
Auch der Arbeitsaufwand der Verwaltung soll reduziert werden.
Dort müssten die Bauanträge auf Einhaltung der Satzungen geprüft werden und über Einsprüche der Hauseigentümer müssen entschieden werden, heißt es in der Pressemitteilung weiter. „Wir wollen mit Bürgern, Handwerkern und Architekten diskutieren, um eine breite Meinungsbildung und später auch eine hohe Akzeptanz zu erreichen“, erklärt Melcher abschließend. (LP)
