Wann passiert etwas auf der lebensgefährlichen Ruckelpiste?

Grünes Licht für Deckenerneuerung auf L 708


  • Drolshagen, 04.04.2024
  • Straße & Verkehr
  • Von Nicole Voss
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Frank Heuel liefert mit dem Zollstock den Beweis: Das Schlagloch ist 2,40 Meter lang und vier Zentimeter tief. von Nicole Voss
Frank Heuel liefert mit dem Zollstock den Beweis: Das Schlagloch ist 2,40 Meter lang und vier Zentimeter tief. © Nicole Voss

Schreibershof. Von einer Landstraße kann bei der L 708 von der Autobahn-Anschlussstelle Drolshagen abwärts durch Schreibershof und Herpel kaum noch eine Rede sein. Der etwa fünf Kilometer lange Straßenabschnitt gleicht einer „Ruckelpiste“. Doch jetzt gibt es gute Nachrichten: Der Straßenabschnitt ist im Erhaltungsprogramm von Straßen NRW vorhanden.


Der Reihe nach: In erster Linie ist es nicht nur der optische Zustand der Straße, der Frank Heuel (Ortssprecher Schreibershhof) und Jörg Uelhof (Dorfvereinsvorsitzender Herpel) und die Bewohner in Unruhe versetzt, sondern viel mehr die Gefahr, die von den riesigen Schlaglöchern ausgeht.

Bis zu fünf Zentimeter tiefe und mehr als zwei Meter lange tiefe Gräben sorgen laut Aussage von Frank Heuel und Jörg Uelhof für eine drastisch erhöhte Unfallgefahr. „Das ist kein Schönheitsproblem, sondern ein Sicherheitsproblem“, positioniert sich Frank Heuel und erklärt: „Die Löcher sind so tief, dass die Autofahrer auf die andere Seite ausweichen. Bei der schmalen Straße und den Geschwindigkeiten, die gefahren werden, ist das sehr gefährlich.“

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Ein hohes Gefahrenpotenzial birgt der Straßenabschnitt insbesondere auch für Zweiradfahrer. Die Seitenränder sind so massiv kaputt, dass bei der kleinsten Unachtsamkeit der Unfall vorprogrammiert ist. In der Dunkelheit sind die Beschädigungen an den Straßenrändern schlecht erkennbar, was die Gefahr zusätzlich erhöht.

Jetzt, wo bald die Motorradsaison beginnt, machen sich Frank Heuel und Jörg Uelhof richtig Sorgen und hoffen, dass sich bald was ändert.

„Wir wollen ja nicht unbedingt eine neue Straße, wenn wenigstens vernünftig ausgebessert würde, würde das ja erstmal reichen“, so Jörg Uelhof, als er gerade den Schotter aus einem schlecht ausgebesserten Schlagloch mit den Füßen verteilt.

Die Wasserwaage und der Zollstock beweisen den schlechten Zustand der Straße. von Nicole Voss
Die Wasserwaage und der Zollstock beweisen den schlechten Zustand der Straße. © Nicole Voss

„Die Erneuerung der Straßendecke ist in das Erhaltungsprogramm des Landes NRW aufgenommen und soll im kommenden Jahr in mehreren Bauabschnitten von der Autobahn-Anschlussstelle Drolshagen bis zur Listertalsperre umgesetzt werden. Dabei sollen auch noch vier Bauwerke erneuert werden“, sagt Olaf Berg, Pressesprecher von Straßen NRW.

Momentan werde der Streckenabschnitt überplant, da die Straße zusätzlich in einigen Abschnitten verbreitert werden soll. Olaf Berg räumte ein, dass die Straße bereits in der alten Zustandserfassung von 2019 viele gelbe und rote Merkmale habe und die Gebrauchs- und Substanzwerte schlecht seien. 2024 wird von der Autobahn-Anschlussstelle zunächst in Richtung Hützemert gebaut.

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