Von Adames bis Schusters: Emailleschilder sollen an alte Haus- und Flurnamen erinnern
Essinghauser verwirklichen Dorfprojekt
- Drolshagen, 07.03.2020
- Von Sigrid Mynar
Essinghausen. Kreative Heimatpflege zeigten die Bewohner von Essinghausen am Freitagnachmittag, 6. März, in ihrer Jausenstation. Stolz präsentierten sie mit Ortsvorsteherin Bernadette Hundt ihr Dorfprojekt, das für den Erhalt alter Haus- und Flurnamen in dem kleinen Dorf im Drolshagener Land sorgen soll.
„Wir hatten von möglichen Fördermitteln der Bezirksregierung Arnsberg erfahren und sahen die Finanzierung einer Projektidee als machbar“, beschreibt Bernadette Hundt den Moment, der den Startpunkt setzte. Unterstützt von ihrem Schwager Stefan Hundt wurde die Idee verfolgt, die ehemals gebräuchlichen Namen der alt eingesessen Häuser, Höfe und Flurbezeichnungen lebendig zu halten.
Es waren zehn Wohnhäuser, die es zu beschreiben galt, denn größer war die Siedlung bis in die 1950er-Jahre nicht. Dazu die Kapelle Mater Dolorosa aus dem Jahr 1887. Mit den Bewohnern von Adames, Bullen, Dornseifer, Höher (Agnes), Höher (Thomas), Klötches, Krusen, Rüsche, Schriawen und Schusters gab es ein Treffen - und alle waren begeistert.
Dann ging es an die Feinplanung und man einigte sich auf ein gemeinsames Layout für alle Hausschilder. Sie sollten bebildert, mit Daten versehen und witterungsbeständig sein. Die Fakten stellten die Hausbesitzer selbst zusammen und bei geschichtlichen Lücken wurden die Heimatforscher Dr. Peter Vitt und Michael Bieker hinzugezogen.
Die Landschaftstafel findet ihren Platz an einem Aussichtspunkt im oberen Dorf, mit Blick auf das „grüne Dreieck“, wie sich das Dorf aufgrund seiner Topografie empfindet.