Verschärft werde die Lage durch den maroden Zustand der Straßen und Brücken. Insbesondere beim Transport schwerer Technik-Container müssen oft erhebliche Umwege eingeplant werden. Sorgen macht dem Unternehmen und der IHK auch der anstehende Ausbau der A45. Die absehbaren Baustellen mit Fahrbahnverengungen machten Transporte auf dieser Route weitgehend unmöglich, so Jörg Baranek: „Es kann nicht sein, dass wir dann nicht mehr wissen, woher wir überhaupt fahren sollen.
Hermann-Josef Droege, betont, dass die Firma Röpa mit diesen Problemen nicht alleine steht. Jährlich würden in der Region 1.800 Großraum- und Schwertransporte durchgeführt, „zum Teil bis zu 15 von ihnen in einer Nacht“. Eine schnelle Lösung sehen die Vertreter von Röpa und der IHK nicht. Drei bis fünf Jahre, schätzt Hermann-Josef Droege, könne es dauern, bis Handlungsempfehlungen, die mit der Uni Siegen erarbeitet worden sind, umgesetzt werden könnten.
Vorschläge, die in einer Arbeitsgruppe mit dem Verkehrsminister des Landes NRW erörtert werden sind:
• Ein Pool, in den Informationen der Logistik-Unternehmen über geeignete Strecken einfließen, statt diese als „Betriebsgeheimnis“ zu hüten,
• eine Bündelung der Zuständigkeiten,
• eine ganzheitliche Betrachtung des Verkehrsnetzes, auch möglicher Ausweichouten, wenn z. B. Autobahnbrücken saniert oder neu gebaut werden und so „Flaschenhälse“ entstehen, die übergroße Transporte behindern. Als Probleme gelten hier z. B. Kreisel, Ortsdurchfahrten oder Standstreifen an den Straßen.
Für Droege ist es ein Ärgernis erster Ordnung, dass die industriestärkte Region des Landes die miserabelste Verkehrsanbindung hat. Gründe für die langen Bearbeitungszeiten sieht der IHK-Vertreter neben einer Zunahme der Transporte auch im Personalabbau des öffentlichen Dienstes und der Kürzung der Unterhaltsmittel für die Straßen.