Starker Zuwachs bei den Einsätzen – Arbeitsschutz rückt in den Fokus

Jahresdienstbesprechung der Feuerwehr


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Die Jahreshauptübung fand auf dem Stupperhof statt. von Rüdiger Kahlke
Die Jahreshauptübung fand auf dem Stupperhof statt. © Rüdiger Kahlke

Drolshagen. Volles Haus am Samstagabend, 2. Februar, im St. Clemens-Haus. Bei der Dienstbesprechung der Feuerwehr ging es um die Personalsituation, Ehrungen, Aus- und Fortbildungen in einem Jahr, das durch zunehmende Einsatzzahlen gekennzeichnet war.


Darauf wies Dirk Nebeling, Leiter der Feuerwehr, in seiner Ansprache hin. Zur Jahresdienstbesprechung hatte er zuvor Bürgermeister Ulrich Berghof, Kreisbrandmeister Christoph Lütticke und Vertreter der Fraktionen begrüßt.

Nebeling, der vor knapp einem Jahr sein neues Amt angetreten hatte, betonte die gute Zusammenarbeit in der Feuerwehr, die zu einer Einheit zusammengewachsen sei. Man versteht sich als „Die Feuerwehr der Stadt Drolshagen“.

Neue Herausforderungen sah Nebeling, der sich zudem für die gute Zusammenarbeit mit der Stadt bedankte, im Bereich Arbeits- und Gesundheitsschutz. Abläufe müssten besser diesen Erfordernissen angepasst „und so genannte Schwarz-Weiß-Bereiche zur Vermeidung von Kontaminationsverschleppungen geschaffen werden, um Gesundheitsgefahren für die ehrenamtlich Tätigen auszuschließen.“

Mit dem Brandschutzbedarfsplan, der noch in diesem Jahr fertig gestellt werden soll, würden die Weichen für die Sicherheit der Stadt und eine zukunftsfähige Feuerwehr gestellt.
Anstieg um 40 Prozent
Die Löschzüge Drolshagen und Iseringhausen mussten im vorigen Jahr 149 Mal ausrücken. Im Vergleich zu 2017 war das ein Anstieg der Einsatzzahlen um 40 Prozent. Das waren fast dreimal so viele Einsätze wie noch 2014. Das Gros entfiel auf Technische Hilfeleistungen (91 Einsätze), gefolgt von Brandeinsätzen (49) und Sonstigen Einsätzen (9).
 von Repro: Rüdiger Kahlke
© Repro: Rüdiger Kahlke
Kapriolen des Wetters führten dazu, dass bei der Technischen Hilfeleistung in 40 Fällen umgestürzte Bäume der Grund fürs Ausrücken waren. Im Jahresbericht ist auch von „vielen Unwettereinsätzen“ die Rede. Am 3. und 18. Januar 2018 fegten Sturmtiefs über Drolshagen. Im September brannten 400 Quadratmeter Wald am Papenberg. „Mehr Hecken-, Flächen- und Waldbrände, insbesondere aufgrund der letztjährigen Trockenheit“, bilanziert Thomas Müller, Sprecher der Feuerwehr.

Zugenommen haben auch Verkehrsunfälle und Ölspuren, bei denen die Drolshagener Wehr gefordert war. Daneben finden sich Türöffnungen, Pkw-Brände oder die Rettung von Kühen aus einer Güllegrube auf der Einsatzliste.
119 Aktive in der Feuerwehr
Die Aufgaben wurden mit 119 Aktiven bewältigt. Neben 116 Männern sind auch drei Frauen in den beiden Löschzügen Iseringhausen und Drolshagen aktiv. Sie haben sich mit 25 allgemeinen Übungsdiensten und etlichen Sonderübungen etwa für Atemschutzräger, Maschinisten und einzelnen Einsatzgruppen fit gehalten. Außer einem Übungswochenende in Münster hat die Feuerwehr bei der Jahreshauptübung mit DRK und DLRG am 13. Oktober in Stupperhof ihre Einsatzmöglichkeiten demonstriert.

Den hohen Ausbildungsstand dokumentiert auch die Zahl der Teilnehmer an Lehrgängen und Seminaren. 42 Aktive haben sich im vorigen Jahr fortgebildet.

Die Palette reichte von Lehrgängen zur Absturzsicherung über patientenorientierte Rettung und den Umgang mit der Kettensäge im Feuerwehreinsatz bis zu Seminaren für Führungskräfte, bei denen es für die Leitung der Feuerwehr etwa um Brandschutzbedarfsplanung, Führungsorganisation oder rechtliche Fragen bei Einsätzen ging. Auf dem Lehrplan stand auch die Kommunikation mit Menschen anderer Kulturen in Einsatzsituationen der Feuerwehr.
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Starker Zuwachs bei den Einsätzen – Arbeitsschutz rückt in den Fokus
In Kürze:
  • Für 25 Jahre Mitgliedschaft in der Wehr (Ehrenzeichen in Silber) wurden ausgezeichnet: Jürgen Fahrenkroog, Sascha Brüser, Thorsten Teile, Frank Feldmann, Jens Gipperich, Marcus Klühspies und Marcus Voß.
  • Das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold für 35 Jahre gab es für Peter Schulte.
  • Für langjährige Mitgliedschaft wurden durch den Volksmusikerbund geehrt: Lena Bender, Benedikt Reuber, Patricia Reuber, Franziska Reißner und Florian Schürholz (jeweils 10 Jahre, Andreas Reuber (30 Jahre) und Burkhard Hupertz und Reiner Frohne (40 Jahre).
  • Den D1-Lehrgang bestand Annika Lütticke, den D2-Lehrgang Annkathrin Baranaek.
  • In die neu gegründete Unterstützungseinheit wurden aufgenommen Paul-Gerhard Hofacker und Rainer Schmidt.
  • In die Jugendfeuerwehr wurden vier Neue aufgenommen. Aus der Jugendfeuerwehr in die Einsatzabteilung wechselten fünf Mitglieder.
  • Eine Ehrung gab es für Matthias Fernholz. Er wurde für sein besonderes Engagement mit dem Feuerwehr-Ehrenkreuz in Bronze ausgezeichnet. Mehr als 400 Arbeitsstunden hatte er zum Beispiel in die Inventarisierung der Geräte investiert - neben seinem Dienst in der Feuerwehr.
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