SPD gewinnt Bürgermeister-Duell
Aktionsgemeinschaft organisiert Podiumsdiskussion
- Drolshagen, 18.08.2015
- Von Rüdiger Kahlke

Die Montagsfrage hat Angelika König für sich entschieden. Wenn am Montag bei der Aktionsgemeinschaft Drolshagen gewählt worden wäre, hätte die SPD-Kandidatin und Finanzfachfrau gewonnen. In der Runde der drei Bürgermeister-Kandidaten im Heimathaus konnte sie punkten.





Kommentar
Von Rüdiger Kahlke
Da war Druck im Kessel. Das wurde bei der Diskussionsrunde mit den drei Bürgermeisterkandidaten im Heimathaus deutlich. Fragen und Reaktionen des Publikums zeigten, wie groß die Unzufriedenheit mit Bürgermeister und lange Jahre CDU-dominiertem Rat in Drolshagen ist. Dafür kann Uli Berghof, der dafür in Haftung genommen wurde, sicher nichts. Sich aber mit Verweis darauf, er sei ja seit fünf Jahren nur Vorsitzender des CDU-Stadtverbandes gewesen, aus jeglicher Verantwortung zu stehlen, geht auch nicht. Der CDU-Kandidat hatte einen schweren Stand, ja. Aber viel Konkretes, vor allem ein Rezept, wie Drolshagen die Schulden loswird, hatte er auch nicht zu bieten.
Christoph Lütticke zeigte Potentiale wie die Kaufkraft (65 Million Euro) auf, die es zu nutzen gelte. Er sah auch Chancen. Als unabhängiger Kandidat ist er auf Kooperationen mit allen Fraktionen angewiesen. Hier trifft er sich mit Angelika König. Die hat gar nicht erst versucht, sich als großer Zampano zu präsentieren. Ihr Credo war Gemeinsamkeit, Beteiligung, aber auch Kampf. Das kam an.
Klar ist aber auch, dass das deutliche Ergebnis der Montagsfrage nicht schon das Ergebnis des 13. Septembers vorweg nimmt. Die Engagierten und Interessierten waren es, die das Angebot der Aktionsgemeinschaft nutzten, die Kandidaten kennen zu lernen. Die, die Wahl entscheiden, sind eher die, die zuhause sitzen und wählen, was sie immer gewählt haben. Leider.
