Sachverständiger soll Wege zum Bau preiswerten Wohnraums vorschlagen

Drolshagen. Zehn Tagesordnungspunkte in gut 30 Minuten. Diskussionsbedarf sahen die Mitglieder der Stadtverordnetenversammlung am Donnerstag, 12. Juli, nur bei einem Antrag der UDW-Fraktion zur Errichtung preiswerten Wohnraums bzw. für behindertengerechtes Wohnen.

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Demnach sollte die Stadtverwaltung beauftragt werden, dem Rat einen Sachverständigen vorzuschlagen, „der Möglichkeiten aufzeigt und ggf. Konzepte entwickelt, die zur Errichtung preiswerten und/oder behindertengerechten Wohnraums im Stadtgebiet führen.“ Mit Verabschiedung des Haushaltes für das laufende Jahr stehen 20.000 Euro für externe Beratung zur Verfügung. UDW-Fraktionschef Dr. Christoph Buchholz sah den Bedarf an preiswertem Wohnraum weiterhin als gegeben an. Die UCW sah keine Notwendigkeit, dafür jetzt einen Experten anzuheuern.

SPD: Fördermittel prüfen

Bürgermeister Ulrich Berghof bezweifelte, ob ein Sachverständiger nötig sei. Es gebe eventuell auch andere Wege, um den Bedarf zu ermitteln. Thomas Gosmann (SPD) regte an, zu prüfen, welche Fördermittel, etwa für Quartiersentwicklung, infrage kommen könnten. Daten könnten auch bei der Baugenossenschaft vorliegen. Denn: Zunächst sei Datenmaterial nötig. Die CDU-Fraktion sah den Antrag als „Einstiegsthema“. Die Verwaltung sollte eigene Überlegungen dazu anstellen.

Thomas Gosmann schlug einen Mittelweg vor. Die Verwaltung solle Möglichkeiten aufgrund des Datenmaterials, das in verschiedener Form vorliegt (z. B. Bauflächen, Wohnberechtigungsscheine) aufzeigen. „Dann ist der Sachverständige raus.“ Dr. Christoph Buchholz verteidigte den UDW-Vorstoß. Nur ein Sachverständiger überblicke, „welche Daten nötig sind. Er kann durch die Fragestellung das Thema tiefer auf den Punkt bringen.“

Bei der Abstimmung setzte sich die UDW mit ihren Antrag durch. Jetzt ist die Verwaltung am Zuge, einen Experten vorzuschlagen.