Drolshagen. Die Stadt Drolshagen möchte partizipieren, wenn Olpe die Grundstücke des Realschulverbandes Olpe-Drolshagen zu einem höheren Preis vermarkten kann als bisher kalkuliert. Grundlage ist die Auflösung des Verbandes, weil die Realschule ausläuft. Diesen Beschluss haben die Stadtverordneten am Mittwochabend, 30. Mai, nach kurzer Diskussion einstimmig gefasst.
Zuvor hatte die Verwaltung in der Sitzung eine neue Beschlussvorlage verteilt. Erst am Dienstagabend hatten sich die Fraktionen mit Ausnahme der UDW, die nicht an dem Treffen teilgenommen hatte, auf die neue Position geeinigt. An einer möglichen Vermarktung der innerstädtischen Flächen in Olpe, die noch bis zum Sommer von der Realschule genutzt werden, wäre Drolshagen mit gut einem Drittel (34,46 Prozent) beteiligt. Es geht dabei um Freiraum, Verkehrsflächen und die durch Gebäude (Schule, Turnhalle) bebauten Flächen in einer Größenordnung von knapp 11.000 Quadratmetern.
Der Realschulverband Olpe-Drolshagen wird diese Flächen für 1,4 Millionen Euro an die Stadt Olpe verkaufen. Auf Drolshagen entfallen als Anteil damit 452.000 Euro. Fraktionen und Verwaltung hatten sich darauf geeinigt, dass die Stadt auch beteiligt werden sollte, falls Olpe für die Grundstücke innerhalb der nächsten 20 Jahre mehr als den aktuell kalkulierten Wert erzielt. Das, so hieß es, spiegele wider, dass die Grundstücke möglicherweise günstiger zu veräußern oder zu nutzen seien.
„Wir wollen an dem Mehrerlös teilhaben“, so Thomas Gosmann (SPD). Der geänderte Beschlussvorschlag sei ein Korrektiv. Damit verhandle man auf Augenhöhe mit Olpe. Gleichzeitig sei es ein Kompromiss, die Flächen schnell für die Planung in Olpe freizugeben. Sprecher von CDU und UCW wiesen darauf hin, dass man mit dem Gesamtpaket auf einem guten Weg sei und dies auch Olpe gegenüber gut vertreten könne.
Das in den Gebäuden befindliche Inventar wurde bei einer gemeinsamen Begehung beider Schulträger bereits aufgeteilt. Es soll ohne gesonderte Vergütung in anderen Schulen in Olpe und Drolshagen Verwendung finden. Die Realschule, in der nur noch die zehnte Jahrgangsstufe unterrichtet wird, läuft mit Ende des Schuljahres aus. Schüler der Sekundarstufe I werden inzwischen an der gemeinsamen Sekundarschule unterrichtet.
