Plattdeutsche Runde sucht Zeitzeugen von Drolshagener Heimatdichtern

„Pelltufeln met Quarrik op Platt“


Die Plattdeutsche Runde sucht Zeitzeugen von Franziska Schneider und Franz Grünewald. von privat
Die Plattdeutsche Runde sucht Zeitzeugen von Franziska Schneider und Franz Grünewald. © privat

Drolshagen. Das nächste Treffen der „Plattdütesen Runde Draulzen“ findet am Donnerstag, 7. September, ab 19.30 Uhr und wie immer im Drolshagener Heimathaus statt.


Traditionell werden im September die beliebten „Pelltufeln“, auch „Quellmänner“ genannt, gereicht, dazu hausgemachter Kräuterquark. Auch das gemeinsame Singen von plattdeutschen Liedern zu bekannten Melodien wird nicht zu kurz kommen. Neue Mitglieder und Gäste sind wie immer willkommen.

Die Plattdeutsche Runde sucht darüber hinaus Zeitzeugen von zwei Drolshagener Heimatdichtern: Franziska Schneider und Franz Grünewald.

Lupenreines Dräulzer Platt

Franziska Schneider war wohl Lehrerin in Drolshagen und hat in den 40er- und 50er-Jahren etliche Gedichte in lupenreinem Dräulzer Platt geschrieben. „Nix gäiht mi üöwwer min Draulzen in d‘r grouten, grouten Welt! Wou künn et mi biatter gefallen, as et mi in Draulzen gefällt?!“ So beginnt eines ihrer Gedichte, das sie wohl aus Anlass des 100-jährigen Gründungsjubiläums des Landwirtschaftlichen Lokalvereins verfasst hat.

Franz Grünewald stammte aus Schreibershof und hat wohl etliche Jahre seines Lebens in Gerlingen gewohnt. Von ihm stammen ebenfalls ganz köstliche Gedichte in Drolshagener Mundart, darunter „Wittfraue in Truer“ , ein Bauernschwank in sieben Strophen, in dem er sich über eine tief trauernde Witwe amüsiert, die in Wahrheit schon vor dem Ableben des Gatten ein Auge auf den Knecht geworfen hat.

Bitte melden!

Wer etwas aus dem Leben von Franziska Schneider oder Franz Grünewald zu berichten weiß, wird gebeten, sich bei den Leitern der Plattdeutschen Runde, Gertrud Schneider (Tel. 02761/73 559) oder Heinz Stachelscheid (Tel. 02761/94 21 702) zu melden.

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