Neuer Platz für Wegekreuz in Drolshagen

„Frounen Krüze“ zieht um


Das Wegekreuz ist an einen neuen Standort umgezogen. von privat
Das Wegekreuz ist an einen neuen Standort umgezogen. © privat

Drolshagen. Vor etwa 160 Jahren muss in Drolshagen ein schlimmes Unwetter getobt haben. Dafür, dass es offensichtlich glimpflich ausgegangen ist, soll der Drolshagener Schreinermeister Kasimir Reuber, genannt „Frohnen“, ein Wegekreuz gestiftet haben. Deshalb wurde es von der Bevölkerung in Anlehnung an den Hausnamen „Frounen Krüze“ bezeichnet.


Dieses Kreuz, aufgestellt an dem ehemaligen Kirchweg von Gipperich nach Drolshagen, der heutigen Franz-Hitze-Straße, diente viele Jahre als Stationskreuz bei der Fronleichnamsprozession. Trotz Änderung des Prozessionsweges wurde das Kreuz mit dem davor angelegten kleinen Blumenbeet viele Jahre von den Anwohnern liebevoll gepflegt.

Im Jahre 1993 wurde durch eine Firmgruppe, die sich das Thema „Kreuze, gestern und heute“ gewählt hatte, dass Kreuz mit Unterstützung der Kolpingsfamilie Drolshagen erneuert und auch wieder ein Blumenbeet angelegt.
Urenkel des Stifters restauriert Korpus
Aufgrund von Baumaßnahmen konnte der Standort nicht gehalten werden, das Kreuz musste endgültig entfernt werden. Der Vorstand der Kolpingsfamilie ließ durch Schreinermeister Friedhelm Zeppenfeld ein neues Eichenkreuz herstellen. Der alte Korpus, vermutlich 1853 geschaffen, wurde von Bruno Reuber, einem Urenkel des Stifters, restauriert.

Die neue Standortfrage sollte sich allerdings schwierig gestalten. Durch die Bemühungen der Vorstandsmitglieder hat man letztendlich einen Platz gefunden, der dem alten Wege- und Prozessionskreuz gerecht wird. „In unmittelbarer Nähe zum Feuerwehrgerätehaus, am unteren Ende der Schillerstraße, möge es unter anderem bei Einsätzen der Feuerwehr Beachtung finden“, teilt die Kolpingsfamilie mit. Die Kolpingsfamilie bedankt sich bei den Handwerksbetrieben Friedhelm Zeppenfeld und Josef Vollmer sowie der Holzhandlung Clemens Dransfeld für ihre Unterstützung.
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