Musikverein Frenkhausen mit außergewöhnlichem Konzert und besonderem Gast

Auftritt in Sondern


Massimo Leone aus Offenbach war der besondere Gast beim Konzertabend in Sondern. von privat
Massimo Leone aus Offenbach war der besondere Gast beim Konzertabend in Sondern. © privat

Frenkhausen/Sondern. Für den Musikverein Frenkhausen war der Konzertabend am Samstag, 14. Mai, in vielerlei Hinsicht außergewöhnlich. Außergewöhnlich, fand das Jahreskonzert in diesem Jahr doch aufgrund pandemiebedingter Verschiebung nicht wie üblich in Olpes, sondern Sonderns „guter Stube“ statt.


Wenn Landrat und Landtagsabgeordneter taktvoll mit den Füßen wippen, wenn der Bürgermeister der Stadt Drolshagen einen Live-Stream in den sozialen Medien verbreitet und so manch älterer Konzertbesucher nicht ganz wusste, was da auf der Bühne vor sich geht – dann scheint dort etwas außergewöhnlich gewesen zu sein. Der Schluss des Konzertes des Musikvereins Frenkhausen (MVF) war es definitiv. Aber der Reihe nach.

Außergewöhnlich – war es doch nach zwei Jahren nicht vorstellbarem Dornröschenschlaf der erste gemeinsame Auftritt des Großen Blasorchesters in Zeiten fortschreitender Normalisierung gesellschaftlichen Lebens.

22-Jähriger übernimmt Moderation

Außergewöhnlich – übernahm ein 22-Jähriger doch zum ersten Mal die Moderation des Konzertabends. Kai Schrage, der seit 2008 durch die Konzerte des Musikvereins geführt hat und nach dieser langen Zeit das Mikrofon weiterreichen wollte, freute sich über einen tollen Einstand seines Nachfolgers Lukas Melsheimer, der so routiniert durch den Abend führte.

Glänzend aufgelegt eröffneten die Musiker aus Frenkhausen den Abend mit dem energiegeladenen Stück „A Golden Jubilation“ aus der Feder Satoshi Yagisawas, welchem schon der erste Höhepunkt des ersten Konzertteils folgte.

Konzert MV Frenkhausen von privat
Konzert MV Frenkhausen © privat

Konzerte des Musikvereins Frenkhausen bieten auch immer Freiraum für Solisten. Bei „Concertino Classico“ von Philip Sparke verzauberte Flötistin Britta Klappert die Zuhörer mit wundervollen Melodien.

Virtuos und mit einigen solistischen Einlagen startete der Musikverein in den zweiten Konzertteil. Beim schwungvollen „Balkan Dance“ von Etienne Crausaz vermischte sich die klangvolle Volksmusik der Balkanregion mit durchschlagenden Rockelementen.

Neue Gesichter vorgestellt

Mit dem traumhaft verspielten Marsch „Euphoria“ aus der Feder von Martin Scharnagl begrüßte der MVF zahlreiche neue Gesichter in seinen Reihen: Isabell Arens an der Klarinette, Sabrina Stahl, David Kreutz und Carla Hesse im Flötenregister, Laura Meier (Oboe), die Hornisten Henrik Jung und Theodor Vorhoff, Saxophonistin Caro Rath sowie Posaunist Matthias Weber.

Ein tolles Zeichen für das intakte Vereinsleben, welches trotz Corona-Pandemie mit zahlreichen musikalischen Projekten weiter gestärkt wurde.

Konzert MV Frenkhausen von privat
Konzert MV Frenkhausen © privat

Was dann folgte? Ein wahres Spektakel.

Der vereinseigene Schlagzeuger und Rock-Fan Tim Kramer nutzte die Pandemie, um ein grandioses und vor Kraft nur so strotzendes AC/DC-Medley zu arrangieren. Und der MVF ließ es sich nicht nehmen, Songs wie „Back in Black“, „Thunderstruck“ oder „Hells Bells“ von einem waschechten Rocksänger mit AC/DC-Gesangsstimme darbieten zu lassen: Massimo Leone aus Offenbach. Dieser verwandelte zusammen mit Sologitarrist Fabian Hupertz die Biggeseehalle in ein wahres Tollhaus.

Mit den Zugaben „Preußens Gloria“, „Proud Mary“, bei der Gesangssolistin Patricia Heuel stimmgewaltig überzeugte, und dem „Franziskusmarsch“ verabschiedete der Musikverein Frenkhausen sein Publikum nach einem außergewöhnlichen Konzertabend.

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