Manövriermasse für Haushaltsausgleich

Musikschule: Zusammenarbeit mit Olpe und Wenden vorerst kein Thema / SPD-Antrag abgelehnt


 von Rüdiger Kahlke
© Rüdiger Kahlke

Die Musikschule Drolshagen steht auf dem Prüfstand. Sie wird zur Manövriermasse, wenn es darum geht, 2017 einen ausgeglichenen Haushalt vorzulegen. Die Bildung einer interkommunalen Musikschule mit den Nachbarkommunen Olpe und Wenden ist wird derzeit nicht mehr angestrebt. Das ist Inhalt eines Beschlusses der Stadtverordneten-Versammlung vom Donnerstag.


Im Sommer 2015 war der Bürgermeister beauftragt worden, entsprechende Gespräche zu führen. Dabei ergab sich, dass für eine interkommunale Zusammenarbeit als Organisationsform ein Verein denkbar sei. Nach Einschätzung der Verwaltung würde der Standard der Musikschule erhalten, der jährliche Aufwand voraussichtlich nicht deutlich sinken. Gleichzeitig würde die Stadt an Einflussmöglichkeiten verlieren. Eine Festlegung auf bestimmte Standards erschien der Verwaltung vor dem Hintergrund, 2017 einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen zu müssen "kontraproduktiv". Sie schlug vor, die Zusammenarbeit in Sachen Musikschule "zum jetzigen Zeitpunkt nicht weiter zu betreiben".
SPD fordert Kostenanalyse
Die SPD stellte in der Sitzung den Antrag, die interkommunalen Gespräche sehr wohl weiterzuführen und dem Fachausschuss "eine Kostenanalyse mit belastbaren Zahlen" sowie eine Pro- und Kontraliste vorzulegen. "Ergebnisoffen prüfen", bat Thomas Gosmann, stellvertretender Fraktionsvorsitzender. Die Gespräche mit den Nachbarkommunen, so Bürgermeister Ulrich Berghof, hätten gezeigt, "dass die Ziele nicht deckungsgleich sind." Dass durch die Kooperation Kosten in Höhe von 50.000 Euro eingespart werden könnten, wie die SPD mit Verweis auf die Einschätzung des Musikschul-Verbandes betonte, sei "keine ihm bekannte Zahl. "Die Größenordnung ist für mich nicht vorstellbar", so Berghof.
UDW: Tür kür Kooperation nicht zugeschlagen
Der SPD-Antrag wurde mit Mehrheit abgelehnt. Gleichzeitig wurde betont, dass die Tür mit dem Beschluss, die Zusammenarbeit derzeit nicht zu verfolgen, ja nicht zugeschlagen sei, so UDW-Fraktionschef Dr. Christoph Buchholz.
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