Klares Votum für Breitbandausbau

Stadtverordnete setzen auf Kooperation mit dem Kreis


 von © xiaoliangge / lia
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Drolshagen. Als „wichtigstes Thema für große Teile der Bevölkerung“ bezeichnete Bürgermeister Ulrich Berghof in der Stadtverordnetenversammlung am Donnerstag, 20. September, den Breitbandausbau. Das sahen auch die Stadtverordneten so. Einstimmig votierten sie dafür, dazu eine Kooperationsvereinbarung mit dem Kreis Olpe abzuschließen.


Der hatte bereits im Januar einen Förderantrag für den Breitbandausbau gestellt. Bund und Land tragen das Gros der Kosten, die auf rund 10,3 Millionen Euro geschätzt werden. Die Kommunen müssen einen Eigenanteil leisten. Für Drolshagen sollen im Haushaltsplan 185.615 Euro eingestellt werden. Möglicherweise wird dieser Anteil aber auch durch Bundes- und Landesmittel abgedeckt. Für Kommunen, die sich, wie Drolshagen, in der Haushaltssicherung befinden, wurden höhere Förderbeträge in Aussicht gestellt. 
Bürger fragen nach möglicher Eigenleistung
 Bereits Mitte Juli hatte der Kreis Olpe europaweit ein Vergabeverfahren eingeleitet. Zunächst müssen interessierte Bieter für den Breitbandausbau ihre Eignung nachweisen. Danach folgen Verhandlungen, an denen auch die Kommunen beteiligt werden sollen. Als Starttermin für den Breitbandausbau geht die Verwaltung in ihrer Vorlage frühestens vom 2. Quartal 2017 aus.

Bürgermeister Berghof wies in der Sitzung darauf hin, dass zum Thema fast täglich Anfragen an die Verwaltung gestellt würden. Anwohner erkundigten sich nach dem Stand der Planung, nach den Kosten oder Verfahrensweisen. So wollten Anwohner wissen, ob durch Eigenleistung im Dorf der Ausbau beschleunigt werden könnte oder ob Glasfaseranschlüsse bis auf das Grundstück durchgezogen werden könnten. Schnelles Internet so Berghof, sei ein Zukunftsthema für die Stadt. Er betonte aber auch, dass es nicht Aufgabe der Kommune sei, den Ausbau selbst zu betreiben. Sie könnte durch Nutzung der Fördermittel allenfalls Vorschub leisten

Die CDU, die sich in den Sommerferien bereits an die Deutsche Telekom gewandt und auf einen Internet-Ausbau auch in den Randbereichen gedrängt hatte, betonte, wie wichtig diese Technik auch als Standortfaktor sei.
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