Irish Folk mit der preisgekrönten Band „CARA“ in Hützemert

Hützemert. Die Gäste im Alten Bahnhof Hützemert sind am Donnerstagabend, musikalisch nach Irland und Schottland entführt worden. Vor einem 110-köpfigen Publikum spielte die multinationale, mit zwei Irish Music Awards ausgezeichnete Celtic Folk-Band „CARA“.

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Die Band „Cara“ besteht aus fünf Musikern, die sowohl aus Deutschland, Schottland und Irland kommen. Gründungsmitglieder sind Sängerin, Fiddle- und Akkordeon-Spielerin Gudrun Walther und Gitarrist/Dobro-Spieler Jürgen Treyz, die „Cara“ 2003 ins Leben gerufen haben und auch als Duo und in anderen Bands noch zusammen Musik machen.

Ebenfalls gehören der Band Kim Edgar, die Piano spielt und singt, Hendrik Morgenbrodt, der die Uilleann Pipes und Flöten spielt sowie Aimee Farrell Courtney an, die die Bodhrán Trommel spielt. Da der Bahnhof in Hützemert eine kleine Location ist, war Aimee Farrell Courtney an diesem Abend jedoch nicht dabei.

Zu Beginn gab es jedoch einen kleinen Fauxpas von Gudrun Walther, diese begrüßte das Publikum in Drolshagen. Das Publikum rief lachend „Hützemert“. Worauf sie schmunzelnd sagte: „Oh, ok. Diese kleinen geographischen Probleme haben wir bei uns im Pfälzischen auch.“ Für die Band war es jedoch nicht nur außergewöhnlich, dass sie in so einer kleinen Location spielten, sondern auch, dass sie das erste Mal in einem Waggon spielen durften.

Publikum von Beginn an mitgenommen

Schon bei ihrem dritten Song, einem instrumentalen Stück, animierte die Band das Publikum zum Mitklatschen, was dies sofort umsetze. Danach stellte sich die Schottin Kim Edgar, die das Mystische mit in die Band bringt, kurz den Zuhörern vor und sagte, dass sie sogar zwei Sätze auf Deutsch schon gelernt hätte. „Ich hätte gerne einen trockenen Weißwein bitte.“ Und „Könnten Sie mir das bitte einpacken“. Was für die nächsten Lacher sorgte.

Bei einer Ballade aus Irland erläuterte Gudrun Walther der Hörerschaft zunächst die komplette Geschichte, die am Ende mit einem blutigen Schwertkampf endet. Erst dann spielten sie das Stück. Außerdem brachte die Band ein kleines Säckchen mit, welches man käuflich erwerben konnte, mit typisch schottischem Gebäck und Tee, wovon Kim Edgar erzählte und Gudrun Walther noch hinzufügte: „Den Tee gibt es noch mit dabei, damit die Kekse nicht ganz so trocken sind.“

Hendrik Morgenbrodt spielte dann auch noch das Lied „The pretty girl milking the cow“ nur auf den Pipes und Gudrun Walther erläuterte: „Wir werden oft gefragt, wie dieses Instrument funktioniert. Viele fragen sich, sitzt da einer hinter der Bühne und pumpt den Blasebalg auf oder wie funktioniert das? Die Uilleann Pipes sind besondere Pipes aus Irland. Sie sind ein tolles Instrument, weil man sich damit selbst begleiten kann.“

Zwei emotionale Stücke zum Abschluss

Zum Abschluss brachte die Gruppe noch zwei Songs zum Besten, die eher traurige Hintergründe hatten. Einmal von Kim Edgar „Mòran Taing“, das sie für ihren an Krebs verstorbenen Vater geschrieben hat und mit deren Erlös sie die Krebsforschung unterstützen. Beim Refrain sangen die Zuhörer lautstark mit. Bei dem anderen Lied von Gudrun Walther „Yet we sing“, das sie für eine Freundin, deren Eltern verstorben waren, geschrieben hatte, durfte das Publikum ebenfalls im Refrain mitsingen.

Hintergrund

Der alte Bahnhof in Hützemert veranstaltet seit 2014 Konzerte und des Öfteren auch Abende mit irischer Musik, die sehr guten Zulauf genießen. Bekannte Künstler spielten schon dort, wie beispielsweise Tom Astor, den es schon zwei Mal dort hingezogen hat. Dass sie „Cara“ gewinnen konnten, war ein großer Glücksfall, so Sascha Koch, eines der Mitglieder der Kultur AG. „Cara“ ist eine ausgezeichnete und sehr bekannte Band, die eigentlich nicht mehr in so kleinen Locations auftritt. Wir sind sehr froh, sie für unseren Abend gewinnen zu können.“