Historisches Bilderbuch Drolshagen: 1.400 Fotos und ein Wiedersehen mit Opa „Bart“

Heinz Joachim Sack dokumentiert 120 Jahre Geschichte


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Bei der Buchvorstellung (von links): Dr. Peter Vitt, Heinz Joachim Sack und Rainer Lange. von Rüdiger Kahlke
Bei der Buchvorstellung (von links): Dr. Peter Vitt, Heinz Joachim Sack und Rainer Lange. © Rüdiger Kahlke

Drolshagen. 1.500 Gramm Geschichte. Sieben Monate hat Heinz Joachim Sack Bilder gescannt und bearbeitet, Beschriftungen beigefügt. Was er auf 288 Seiten in Schwarz-Weiß zusammengestellt hat, vermittelt einen facettenreichen Eindruck vom Leben in Drolshagen zwischen 1880 und 2000, dem Beginn der Digital-Fotografie.


„Historisches Bilderbuch Drolshagen“ heißt das dritte Werk des Autors. Heinz Joachim Sack (69), der in der Arbeit „eine schöne Freizeitbeschäftigung“ sieht, legt dabei fast noch mehr Wert auf den Untertitel: „Fotos aus der Stadt und den Dörfern“. Er fand es wichtig, dass das Buch „nicht auf den Zentralort begrenzt , sondern die Ortschaften einbezieht“.

Bei seiner Arbeit konnte er auf den Foto-Fundus der Stadt zurückgreifen. Ins Buch aufgenommen hat er rund 1.400 Fotos, wie sie auch bei den Ausstellungen in neun Ortschaften anlässlich des 525-jährigen Stadtjubiläums 2002 gezeigt worden waren. Mit dabei sind auch 121 Fotos aus Iseringhausen und Umgebung, wo es, wie auch in Bleche, keine Ausstellung gab.
 von Rüdiger Kahlke
© Rüdiger Kahlke
Anfang des Jahres hatte Heinz Joachim Sack Bürgermeister Ulrich Berghof vorgeschlagen, die alten Bilder in einem Buch zusammenzufassen. Der gab sein „Okay“, die Bilder zu scannen und zu bearbeiten. Neben der Freizeitbeschäftigung war für den Autor auch die Geschichte, die ihn schon immer interessiert hatte, eine Motivation, das Projekt Angriff zu nehmen. Das Land NRW sorgte mit dem Heimatscheck-Programm für finanziellen Rückhalt.

Für Heinz Joachim Sack war es bei der monatelangen Bearbeitung faszinierend zu sehen, welche verwandtschaftlichen Bande zwischen den benachbarten Orten bestanden. Nach sieben Monaten Bearbeitung und zwei Monaten Druck und Verarbeitung zeigte er sich bei der Vorstellung des Buches am Donnerstag, 15. Oktober, froh und erleichtert, die Kisten mit den Büchern ins Haus schleppen zu können und beim Blättern keine Fehler zu finden.
 
„Fundgrube für Chronisten“
Dr. Peter Vitt, Leiter der Geschichtswerkstatt, ist überzeugt, dass das neue Buch auch eine Fundgrube für örtliche Chronisten und Vereine sein wird, wenn sie in ihrer Geschichte graben. Kämmerer Rainer Lange zeigte sich in Vertretung des Bürgermeisters erfreut, dass der Foto-Fundus der Stadt mit dem Buch leichter zugänglich geworden sei.
 von Rüdiger Kahlke
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Die „ansehnliche Auswahl als historisches Bilderbuch der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen“, lobte Lange als „großartige Idee.“ Auf Seite 266 habe er seinen Uropa „Bart“ wiedererkannt, so benannt nach seinem Vollbart. „Es ist klasse, so was zu finden. Vielleicht entdeckt so mancher seinen Opa Bart“, wünschte Lange dem Autor und seinem Werk Erfolg.
Zahlen - Daten - Fakten
  • Das Buch ist 288 Seiten stark und in einer Auflage von 500 Exemplaren erschienen.
  • Es enthält Fotos aus folgenden Orten: Hützemert 205 Bilder, Berlinghausen 121 Bilder, Schreibershof 126 Bilder, Dumicke 98 Bilder, Benolpe 145 Bilder, Germinghausen 105 Bilder, Wegeringhausen 204 Bilder, Frenkhausen 108 Bilder, Iseringhausen 121 Bilder.
  • Der Verkaufspreis beträgt 25 Euro.
  • Erhältlich ist es ab sofort bei: Buchhandlung am Markt, Gaststätten Schürholz, Drolshagen, Haus Wigger, Hützemert, Haus Dumicketal, Dumicke, Viedenz Husten (ab 26.10.) sowie bei Getränke Reese in Berlinghausen.
  • Mitte 2021 soll der zweite Band mit historischen Fotos erscheinen - dann aber mit thematischen Schwerpunkten.
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