Haushalt: Höhere Ausgaben


Kämmerer Rainer Lange (rechts) erläuterte die aktuelle Finanzsituation der Stadt.
Kämmerer Rainer Lange (rechts) erläuterte die aktuelle Finanzsituation der Stadt.

Die Unterbringung der Flüchtlinge wird die Stadt in diesem Jahr mit fast 463.000 Euro belasten. Diese Zahl nannte Kämmerer Rainer Lange in der Stadtverordneten-Versammlung. Er beantwortete damit eine Anfrage der UDW, die um eine entsprechende Aufstellung gebeten hatte.


Kosten, so Lange, entstehen an verschiedenen Stellen im Haushalt. Hier fallen vor allem die Kosten nach dem „Asylbeweber-Leistungsgesetz“ (225.000 Euro) ins Gewicht. Zweitgrößter Posten mit 60.000 Euro ist die Anmietung von Wohnungen. Mit eingerechnet hat der Kämmerer auch den Aufwand für das Gebäudemanagement, den Ausfall von Mietkosten für städtischen Wohnraum und die Personalkosten. So wurde eine Auszubildende nach Abschluss der Ausbildung übernommen und mit Aufgaben im Zusammenhang mit der Flüchtlingshilfe betraut. Gestiegen sind auch die Erträge. So werden sich die Zuweisungen des Landes um 290.00 auf 406.500 Euro erhöhen.
 von Grafik: R. Lange/Stadt Drolshagen
© Grafik: R. Lange/Stadt Drolshagen
Hochgerechnet auf das laufende Jahr kommt Lange dennoch auf einen Fehlbetrag von knapp 463.000 Euro. Das sind gut 83.000 Euro mehr als ursprünglich kalkuliert worden waren. Grund für die steigenden Kosten sind die stark gestiegenen Zahlen bei den Zuweisungen von Asylsuchenden. Für das laufende Jahr musste Drolshagen bereits 162 Flüchtlinge aufnehmen – fast viermal so viele wie im gesamten Vorjahr (49).
Bürgermeister: Flüchtlinge sind nicht der Grund für finanzielle Probleme
Bürgermeister Ulrich Berghof hatte in der Stadtverordneten-Versammlung klargestellt, dass die Flüchtlinge nicht der Grund für die finanziellen Probleme der Stadt sind. Das Defizit von zwei Millionen Euro habe andere Ursachen.
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