Gedenkplatten für Gefallene aus Drolshagen bekommen Platz auf dem Friedhof
Nach Restaurierung
- Drolshagen, 16.11.2018
- Von Rüdiger Kahlke

Drolshagen. Lange waren die Tafeln mit den Namen der Gefallenen des Ersten Weltkriegs verschwunden. Am Volkstrauertag (Sonntag, 18. November) sollen die restaurierten Tafeln eingeweiht werden, die einstmals am Denkmal auf dem Marktplatz angebracht werden. Auf dem Friedhof werden sie an der Grablege der Priester montiert.

Der Löwe von der Spitze des Denkmals wurde im Stadtpark Lohmühle aufgestellt, wo er heute noch zu sehen ist. Der Heimatverein beteiligte sich an den Kosten der Restaurierung der Platten. Rudi Alterauge, unterstützt von Andreas Müller, nahm sich die Nachbearbeitung der Platten an.

Aus diesem Anlass geht der Schützenverein nach dem Hochamt um 10.15 Uhr in St. Clemens gemeinsam mit dem Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr zu der Priestergrablege auf dem Friedhof, wo im üblichen Rahmen die Kranzniederlegung stattfinden wird. Nach der Segnung der restaurierten Gedenksteine durch Pfarrer Leber werden Bürgermeister Berghoff und der Landtagsabgeordnete Jochen Ritter (CDU) eine Ansprache halten. Umrahmt wird die Gedenkstunde von Musikstücken der Feuerwehrkapelle Drolshagen.
Diese Platten entwarf der 1876 in Grevenbrück geborene Bildhauer Franz Belke. Er ließ sich nach dem Akademiebesuch in Düsseldorf und München 1904 in Grevenbrück nieder und fertigte Figuren und Denkmäler für Auftraggeber aus ganz Deutschland an, aber auch in Wien und in der St. Patricks-Kathedrale in New York sind Werke von ihm zu sehen. Unterbrochen wurde seine künstlerische Tätigkeit durch vier Jahre Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg, die sicher durch die erschütternden Erlebnisse seine Werke geprägt haben. Ehrenmale für die Gefallenen schuf Belke in verschiedenen Sauerländer Städten und Gemeinden.

Das Ehrenmal, dessen Kosten im Wesentlichen die Stadt Drolshagen getragen hatte, wurde am 17. August 1924 mit einem großen Festakt unter der Teilnahme zahlreicher Bürger und Honoratioren feierlich enthüllt. Viele Vereine legten an Jahrestagen dort zu Ehren der gefallenen Soldaten einen Kranz nieder. Anfang der 1970er Jahre wurde im Rahmen der Neugestaltung des Marktplatzes das Denkmal abgerissen.
