Finanzlage in Drolshagen leicht verbessert
300.000 Euro Einsparung: Stellen für Flüchtlingshilfe nicht besetzt
- Drolshagen, 25.11.2016
- Von Rüdiger Kahlke

Drolshagen. Die Finanzsituation der Stadt Drolshagen hat sich im Laufe des Jahres leicht verbessert. Das machte Kämmerer Rainer Lange bei Vorlage des Finanzzwischenberichts am Donnerstagabend in der Stadtverordnetenversammlung deutlich. Gegenüber der Haushaltsplanung 2016 gebe es Verbesserungen in drei Bereichen: Konjunktur, Verschiebung von Maßnahmen wie dem Ausbau der Breitbandkommunikation und Straßenbeleuchtung sowie eigene Sparmaßnahmen.

Gesenkt wurde zudem der Aufwand für Instandhaltung, für die rund 28.000 Euro weniger anfallen. 50.000 Euro werden bei Hilfen zum Lebensunterhalt eingespart, weil die Zahl der Leistungsberechtigten rückläufig ist. Mehraufwand in Höhe von 100.000 Euro entsteht dem Zwischenbericht zufolge bei der Unterbringung von Flüchtlingen. Bei entsprechend weiterer positiver Entwicklung erwartet die Verwaltung, „dass das Jahresergebnis 2016 erheblich günstiger ausfällt als bei der Haushaltsaufstellung zu erwarten war.“
UDW-Sprecher Dr. Christoph Buchholz verwies auf Probleme in der Flüchtlingsbetreuung. Die müsse vor allem für die Kinder sichergestellt werden. Vorhandenes Personal dürfe nicht verheizt werden. Er bemängelte, dass die geplanten zwei Stellen für die Betreuung eingespart worden seien. Es seien Ansprechpartner in den Sammelunterkünften nötig. Zudem spiegle die Homepage der Stadt nicht den aktuellen Stand wider, der letzte Eintrag datiere vom 23. Februar.
Bürgermeister Ulrich Berghof versicherte, dass die Flüchtlingsarbeit auch für ihn einen hohen Stellenwert habe. Er glaube aber, „dass wir genug tun.“ Was die Nichtbesetzung der Stellen angehe, müsse man auch an den Haushaltsausgleich denken. Der sei schwierig genug.
