Festwochenende in Frenkhausen: Musikverein feiert vier Tage lang

Vorsitzender im LP-Interview


  • Drolshagen, 03.09.2019
  • Von Christine Schmidt
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Der Vorsitzende Dirk Burghaus freut sich auf das große Festwochenende in Frenkhausen. von privat
Der Vorsitzende Dirk Burghaus freut sich auf das große Festwochenende in Frenkhausen. © privat

Frenkhausen. Das große Jubiläum des Musikvereins Frenkhausen steht am kommenden Wochenende an. An vier Tagen feiern die Musiker ihr 100-jähriges Jubiläum mit einem großen Programm. Dirk Burghaus, Vorsitzender des Vereins, erzählt im Interview, wie die Planungen gelaufen sind und warum der Verein für ihn so besonders ist.


Glauben Sie, dass es Ihnen gelungen ist, ein tolles Programm für das Jubiläum zu organisieren?

Natürlich! Das glaube ich aus voller Überzeugung. Wir haben ein Programm, bei dem jeder Tag für sich einen eigenen Charakter und eigene Höhepunkte hat. Insgesamt gibt es ein breites und buntes Programm, was jedem, der Spaß an Musik hat, alles bietet.

Der Freitag hat eher einen festlichen Charakter. Der Samstag ist durch die Gastvereine geprägt und als Geschenk holen wir die Band „Da Blechhauf‘n XXL“ auf die Bühne. Am Sonntag liegt der Schwerpunkt auf Frenkhausen und der Verbindung zum Ort. Der ganze Tag steht im Zeichen der Gemeinde, da auch die Kapellengemeinde 250-jähriges Jubiläum feiert. Den musikalischen Höhepunkt gibt es am Dienstag in Olpe beim Galakonzert des Musikkoprs der Bundeswehr - da sind wir sehr stolz drauf. 

War es eine Herausforderung, so viele große Highlights zum Jubiläum auf die Beine zu stellen?

Ja, das ist nicht mal eben gemacht. Wir machen das ja nicht jeden Tag. Die Gala ist schon ein Projekt für sich, wir haben vier solcher Projekte zusammengepackt. Vor vier Jahren haben wir mit den Planungen begonnen und dafür Arbeitskreise gegründet. Dann müssen Fragen wie „Was macht man?“, „Wen lädt man ein?“ und zum Ablauf geklärt werden. Bei Profis wie „Da Blechhaufn XXL“ hat man lange Vorlaufzeit und muss frühzeitig anfragen. In meiner Vorstandsarbeit war die Planung bislang definitiv die größte Aufgabe.
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1919 - 2019: Wie hat sich der MV über die Jahre entwickelt?  

Wir legen den Schwerpunkt auf die vergangenen 25 Jahre, und da ist wahnsinnig viel passiert. Die musikalische Entwicklung und das große Orchester sind sehr stark gewachsen. Es sind Gruppen dazugekommen, die es früher noch nicht gab. Vor allem die musikalischen Leiter haben den Musikverein natürlich stark geprägt. Wir haben das Jugendorchester, das Juniororchester und die musikalische Früherziehung gegründet – mittlerweile gibt es also eine Kette, die sich bis zum großen Orchester zieht. Natürlich hat sich der Verein auch logistisch besser aufgestellt, und auch bei den Instrumenten ist vieles dazu gekommen und professioneller geworden.

Thema Nachwuchs in Vereinen: Wie sieht es in Frenkhausen aus?

Das ist die Basis jedes Vereins, deshalb haben wir auch diese Kette aufgebaut. Heute ist es neben Schule und Hobbys unheimlich schwer, die Kinder in Richtung Musik zu bewegen. Wenn sie da sind, muss man sie auch dazu bringen, Freude und den Elan zu haben, weiter mitzumachen. Daran muss der Verein täglich arbeiten und auch Freizeiten und gemeinsame Fahrten anbieten. Hier entstehen Freundschaften und die Kinder und Jugendlichen bekommen soziale Fähigkeiten mit auf den Weg. Die jungen Leute haben bei uns immer die Möglichkeit, sich einzubringen.
Drei wichtige Säulen im Verein
Was haben Sie in ihrer vierjährigen Amtszeit im Verein weiter vorangetrieben?

Unter anderem die Satzung, die komplett überarbeitet wurde. Dann gibt es natürlich ständig einzelne Arbeiten, wie zum Beispiel Renovierungsarbeiten an der Dorfgemeinschaftshalle, die uns zusammen mit dem Dorfförderverein gehört. Denn neben der Jugendarbeit und dem Orchester ist das die dritte Säule des Vereins. Die DGH ist eine wichtige Grundlage für uns und muss erhalten bleiben, deshalb müssen wir uns auch darum kümmern.

Was sind Punkte, an denen Sie in Zukunft noch arbeiten wollen?

An der DGH wird weiter renoviert. Da stehen noch große Bauprojekte an. Dann ist natürlich die Stärkung der Jugendarbeit und Integration von Kindern in den Verein eine der Hauptaufgaben. Dass Tradition und Kultur weiter gepflegt werden, steht bei uns ganz oben.
„Musik machen, Freunde finden“
Was macht den MV Frenkhausen Ihrer Meinung nach so besonders?

Bei uns gibt es wirklich eine aktiv gelebte Gemeinschaft unter den Musikern. Wir spielen sehr attraktive Auftritte in der Umgebung und darüber hinaus. Außerdem macht es einfach Spaß, auf einem so guten musikalischen Niveau zu spielen. Unser Motto „Musik machen, Freunde finden“ wird in Frenkhausen wirklich gelebt. Wir haben super Verhältnisse zu anderen Veranstaltern, tolle Möglichkeiten, uns dort zu präsentieren und um die Geselligkeit zu leben - das macht einfach Spaß.
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