Erste Sichtung eines Wolfes im Kreis Olpe nun offiziell

Drolshagen/Kreis Olpe. Nun ist es offiziell: Das am 12. März an der L 708 bei Germinghausen gesichtete Tier (LokalPlus berichtete) war ein Wolf. Die Prüfungen des Landesumweltamtes NRW (LANUV) sind inzwischen abgeschlossen.

Laut Wilhelm Deitermann von der LANUV-Pressestelle bestehen keine Zweifel daran, dass es sich bei dem auf Fotos und einem Video festgehaltenen Tier um einen Wolf handelt. Diese entstanden im Raum Drolshagen. An jenem Tag wurde ebenfalls eine Sichtung aus Meinerzhagen gemeldet.

„Es wird ein durchziehendes Tier gewesen und längst woanders sein. Die Jungwölfe im Alter von ein bis zwei Jahren koppeln sich derzeit von ihrem Ausgangsrudel ab. Entsprechend gibt es momentan viele Sichtungen und Nachweise, da die Wölfe ein neues Rudel oder Territorium suchen“, so Wilhelm Deitermann.

Man wisse nicht, wo sich die Tiere wohlfühlen und niederlassen könnten Ebenso könnten zum Geschlecht und weiteren Eigenschaften keine Angaben gemacht werden. Die Wanderschaft könne sich über mehrere Monate strecken.

Wilhelm Deitermann schloss bei den vielen Sichtungen in NRW nicht aus, dass ein Tier mehrmals dokumentiert werde. „Ein Wolf kann bis zu 70 Kilometer täglich zurücklegen. Entsprechendes Material ist meist nur aussagekräftig für die Grundmerkmale.“ Er bat darum, Sichtungen beim Landesumweltamt NRW zu melden.

Laut Wilhelm Deitermann erkennen Wölfe Autos nicht als Gefahr an. „Wölfe nähern sich gerne mal Autos oder Gebäuden. Das ist nicht ungewöhnlich. Sie erkennen Menschen im Auto nicht. Einem Menschen selbst würde sich ein Wolf eher nicht nähern oder folgen. Das wäre ein unnatürliches Verhalten“, so der LANUV-Pressesprecher. Der Wolf habe im Regelfall mehr Angst vorm Menschen als umgekehrt.