Erinnerungs-Initiative „Opfer des Nationalsozialismus in Drolshagen“

Interessierte sind zum Arbeitskreis eingeladen


 von Symbol Christine Schmidt
© Symbol Christine Schmidt

Drolshagen. Die Erinnerungs-Initiative „Opfer des Nationalsozialismus in Drolshagen“ sucht Unterstützer: An einer Mitarbeit Interessierte sind herzlich zum nächsten Treffen eingeladen.


Die Initiative wurde auf Anregung der UDW Drolshagen gegründet, um einem dunklen Kapitel der örtlichen Geschichte zu gedenken: Als im Frühjahr 1943 ein Teil des St.-Gerhardus-Hospitals Drolshagen in ein Reservelazarett umgewandelt werden sollte, wurde die Station St.-Joseph, damals Abteilung für Epilepsie und Geisteskrankheiten, geräumt.

Am Morgen des 9. April kam es deswegen zur Verlegung von insgesamt 78 weiblichen Kranken in die Provinzial-Heilanstalt Marsberg – für viele die erste Station eines langen Weges, an dessen Ende die Euthanasie stand. Dieser Tag jährt sich im April zum 75. Mal und gehört zu den dunkelsten Tagen der Geschichte Drolshagens.
Umstände klären
Die Initiative hat es sich zum Ziel gesetzt, die Umstände der Verlegung und das Schicksal der Patientinnen in einem offenen Arbeitskreis zu klären. Deshalb werden Drolshagener, die als Zeitzeugen oder aus Erzählungen etwas über den Marsch der Kranken vom St.-Gerhardus-Hospital zum Bahnhof oder über die in Drolshagen zurückgebliebenen Kranken berichten können, gesucht. Kontakt: Erinnerung-in-Drolshagen@gmx.de. 

Das nächste Treffen findet am Freitag, 23. Februrar, ab 18 Uhr bei Stefan Schürmann, Theimicker Weg 2 in Drolshagen, statt, Tel.: 0 27 61/7 21 11.
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