Energie-Monitor soll lokale Energiewende sichtbar machen

Neues Tool in Drolshagen vorgestellt


  • Drolshagen, 25.03.2022
  • Politik
  • Von Rüdiger Kahlke
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In der Sitzung der Stadtverordnetenversammlung wurde der Energie-Monitor vorgestellt. von Rüdiger Kahlke
In der Sitzung der Stadtverordnetenversammlung wurde der Energie-Monitor vorgestellt. © Rüdiger Kahlke

Drolshagen. Wie viel Energie wird in Drolshagen erzeugt? Wo wird welche Menge verbraucht? Ein Energie-Monitor soll Aufschluss geben.


Bürgermeister Ulrich Berghof zeigte sich am Donnerstag, 24. März, in der Stadtverordnetenversammlung überzeugt von dem Werkzeug, das der EnergieRiese EON über seine Tochtergesellschaft Westenergie anbietet. Für Berghof ist das ein Weg, Verbräuche transparent zu machen.

Er war im Herbst 2021 auf das Modul aufmerksam geworden und gleich angetan von den Möglichkeiten. Achim Loos und Dr. Jan Schiefelbein-Lach von Westenergie, der digital zugeschaltet war, stellten den Stadtverordneten den Monitor vor.

Lokale Energiewende sichtbar machen

Er kann die örtliche Situation visualisieren. Damit, so Loss, könnten aktuelle Erzeugung und Verbrauch, runtergebrochen auf Drolshagen, online dargestellt werden. In der Testversion läuft die Website bereits, wie die beiden Experten demonstrierten.

Der Monitor könne, so Dr. Schiefelbeim-Lach, die „lokale Energiewende sichtbar“ machen. Die Anzeige kann in 15-Minuten-Schritten aktualisiert werden. So werden Entwicklungstendenzen sichtbar.

Schritt in Sachen Klimaschutz

Daten soll der lokale Versorger Bigge Energie liefern. Für die Anfangsgphase müsse, um einen Vergleich zu ermöglichen,auf Prognosen gesetzt und auf historische Bezugs- und Verbrauchs zurück gegriffen werden.

Für Berghof ist es „sinnig, in das Thema einzusteigen“. Sowohl der Klimawandels als auch eine Verringerung der Abhängigkeit von russischen Energiequellen gelinge nur durch vermehrten Einsatz erneuerbarer Energien. Die Daten im System würden sukzessive präziser, erläuterte er ergänzend.

„Bewusstsein schaffen“

Der Energie-Monitor kann nach Ansicht des Bürgermeisters helfen, „Bewusstsein zu schaffen.“ Viel Potenzial sieht er noch beim Ausbau der Photovoltaik in Drolshagen. Mit dem neuen Werkzeug „können wir hoffentlich Erkenntnisse gewinnen, wie sich der Ausbau erneuerbarer Energien in Drolshagen entwickelt“, so Berghof.

„Als weiteren Schritt ihrer Klimaschutzaktivitäten hat die Stadtverwaltung Drolshagen die Erstellung und den Einsatz eines „EnergieMonitors Stadt Drolshagen“ beauftragt“, heißt es in der Sitzungsvorlage. An den Stadtverordneten wird das Konzept nicht scheitern. Sie signalisierten unisono Zustimmung.

Mit dem Energie-Monitor übernimmt Drolshagen eine Vorreiterrolle für die Region. Bundesweit sind 135 dieser Module im Einsatz. Einen Überblick bietet das Online-Portal „Energie-Manager“ (siehe Link). Danach nutzt in Südwestfalen bisher keine Kommune das Instrument, den Klimawandel zu visualisieren und die Trends deutlich zu machen.

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