Ehrungen und Beförderungen bei Jahresbesprechung der Feuerwehr Drolshagen

Bürgermeister verspricht Verbesserungen bei Gerätehäusern


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Bürgermeister Ulrich Berghof heftet den Orden an. von Rüdiger Kahlke
Bürgermeister Ulrich Berghof heftet den Orden an. © Rüdiger Kahlke

Drolshagen. Jeden dritten Tag hatte die Feuerwehr Drolshagen 2019 statistisch einen Einsatz zu absolvieren. Rückblick und Ausblick auf die Arbeit der Feuerwehr, aber auch Ehrungen und Beförderungen prägten am Samstagabend, 1. Februar, die Jahresbesprechung im St. Clemens-Haus.


Jens Gipperich, stellvertretender Leiter der Feuerwehr, konnte dazu zahlreiche Gäste aus Politik und Verwaltung, darunter Bürgermeister Ulrich Berghof und Kreisbrandmeister Christoph Lütticke sowie Vertreter anderer Hilfsorganisationen begrüßen.

Gipperich, der Dirk Nebeling vertrat, ging in seiner Ansprache auf den Wandel durch die Digitalisierung ein, die auch die Feuerwehr zwinge, sich veränderten Bedingungen anzupassen. „E-Learning-Programme, Apps zur Gefahrenabwehr und Informationsbeschaffung sowie EDV-basierte Dokumentation“, nannte er als Stichworte.

Obwohl der Personalbestand der Feuerwehr derzeit noch gut ist, werde die Gewinnung neuer Mitglieder und die Bindung der jungen, gut ausgebildeten Kameraden eine weitere Herausforderung sein. Dazu seien neue Konzepte zu erarbeiten.

Viele Bagatelleinsätze
Gipperich wies für 2019 auf eine Häufung von Bagatelleinsätzen hin. Gerade diese führten „zu einer starken Belastung der Einsatzkräfte und der Arbeitgeber.“ Er dankte den Unternehmen für die Freistellung der Einsatzkräfte.

Zur Bilanz gehörte auch, dass für den Löschzug Iseringhausen ein neues Tanklöschfahrzeug beschafft werden konnte. Zudem wurden die ersten 20 neuen Garnituren der Brandschutzbekleidung für Atemschutzträger beschafft. Neu sei die Möglichkeit, nach Einsätzen kontaminierte Kleidung fachgerecht reinigen zu lassen und den Kräften vollwertige Ersatzkleidung zur Verfügung zu stellen. 

 von Rüdiger Kahlke
© Rüdiger Kahlke
Das wird, so Gipperich, auch weitere Baumaßnamen an den Gerätehäusern in Drolshagen und Iseringhausen zur Folge haben. Für die Wehrleitung bedankte er sich bei Bürgermeister Ulrich Berghof und den Mitarbeitern der Verwaltung für die gute Zusammenarbeit.

Zum Blick nach vorn gehörte auch der Hinweis auf das 125-jährige Bestehen des Löschzugs und des Musikzugs Drolshagen im nächsten Jahr. Die Arbeiten für das Jubiläum seien angelaufen, sagte Gipperich.
Lütticke: Hilfe in Not gemeinsames Ziel
Kreisbrandmeister Christoph Lütticke wies darauf hin, dass jeder die Zeiten anders wahrnehme. Alle seien jedoch aufgerufen, friedlich und demokratisch ihre Meinungen einzubringen. Feuerwehren verfolgten dabei weltweit das gleiche Ziel: „Den Menschen in Not zu helfen.“ Dafür lohne es sich einzustehen und die Menschen ein Stück weit zueinander zu bringen. In der Feuerwehr haben Ausgrenzung und Diskriminierung keinen Platz, so Lütticke.

Berghof wies darauf hin, dass die Stadt die verbesserte Haushaltslage seit 2016 genutzt habe, „um vor allem die fahrzeugtechnische Ausstattung“ der Feuerwehr auf einen guten Stand zu bringen. Vier Wagen seien seitdem beschafft worden. Für 2020 steht der Kauf eines neuen Mannschaftstransportwagens an.

Und, sollte es zur Gründung einer Kinderfeuerwehr kommen, werde auch ein Transportfahrzeug für die Jüngsten beschafft. Neue Fahrzeuge sind auch für 2021 und 2022 vorgesehen. Damit komme die Kommunen auf ein Investitionsvolumen von rund einer Million Euro für Fahrzeugtechnik.
Zuschuss in Aussicht
Weitere, noch höhere Ausgaben stünden bei den Feuerwehrgerätehäusern an. Unterbringungsmöglichkeiten, aber auch Hygiene und Arbeitsschutz nannte Berghof dabei als Stichworte. Nach Gesprächen mit Heimatministerin Ina Scharrenbach hoffe er auf Zuschüsse von rund 250.000 Euro. Die Stadt werde alles tun, um diese Mittel nutzbar zu machen. Wichtige Voraussetzung sei die Aktualisierung des Brandschutzbedarfsplans. An der werde mit Hochdruck gearbeitet.

Berghof betonte seine Verantwortung für die Sicherheit der Feuerwehr und die Einhaltung neuer Unfallverhütungsvorschriften. Helfen soll dabei eine Fachkraft. Die Stadt werde in Kürze eine entsprechende Stelle ausschreiben.

Er bat die Mitglieder der Wehr, sich in Zeiten anwachsenden Egoismus in ihrem beispielhaften Tun nicht nachzulassen. Sie leisteten „einen erheblichen Dienst“, der einen hohen Wert für alle habe.
Standing Ovations
Im Verlauf der Jahresbesprechung standen eine Reihe von Ehrungen und Beförderungen an. Standing Ovation gab es für Sturmi Engels, der als langjähriger Löschzugführer aus Altersgründen in die Ehrenabteilung gewechselt ist. Er gilt als „Urgestein“ der Drolshagener Feuerwehr. Der 65-Jährige war 1973 in die Feuerwehr eingetreten. Von 1989 bis 2015 führte er den Löschzug Drolshagen.
 von Thomas Müller/Feuerwehr
© Thomas Müller/Feuerwehr
Ehrungen
  • Ehrenzeichen in Silber (25 Jahre Mitgliedschaft): Roland Feldmann, Tim Hoffmann, Martin Meinerzhagen, Peter Meinerzhagen und Andre Nebeling.,
  • Ehrenzeichen in Gold: Frank Hupertz, Sebastian Hupertz, Raino Meinerzhagen und Stefan Schneider.
  • 50 Jahre: Friedhelm Zeppenfeld und Bernhard Reuber
  • 60 Jahre: Winfried Stahl und Antonius Reuber
  • 70 Jahre: Josef Schulte und Clemens Dietrich Schneider
  • 75 Jahre: Josef Egon Stachelscheid
 von Rüdiger Kahlke
© Rüdiger Kahlke

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