Dumicker Kinder schicken Kamera ins Weltall

Styroporsonde


Drei Kinder der Gruppe Antonia des Josefshauses Olpe schicken selbstgebastelten „Satelliten“ mitsamt Kamera ins Weltall. von privat
Drei Kinder der Gruppe Antonia des Josefshauses Olpe schicken selbstgebastelten „Satelliten“ mitsamt Kamera ins Weltall. © privat

Dumicke. Kinder der Gruppe Antonia des Josefshauses Olpe schicken selbstgebastelten „Satelliten“ mitsamt Kamera ins Weltall. Für den anvisierten Start am Montag, 19. August um 14 Uhr werden noch fleißig Daumendrücker und Mitabenteurer zum Zuschauen auf dem Gelände der Gruppe gesucht.


Auch wenn das Weltall laut Definition der NASA erst ab etwa 80 Kilometern Höhe beginnt, scheuen sich die drei am Projekt beteiligten Kinder Lena (9), Leo (10) und Timo (12) nicht vor der Herausforderung, ihre Idee über eine Kamera im „Weltall“ in die Tat umzusetzen.

Auch wenn die Kamera die besagte Höhe bis zum Weltall nicht erreicht, so ist auch die angestrebte Höhe von etwa 35.000 Metern ein schier unmögliches Unterfangen. Doch nimmt die auf den ersten Blick absurd klingende Idee realistische Formen an, wenn man sich den ausgetüftelten Aufbau des Gespanns sowie die vielen am Projekt beteiligten Helfer anschaut.
Ballon soll in 35.000 Metern Höhe platzen
Durch einen mit Helium gefüllten Wetterballon wird eine Styroporsonde inklusive Kamera mit etwa 7m/s in Richtung Stratosphäre geschickt. Ebenfalls an Bord befindet sich ein kleiner Markenbotschafter der Sparkasse Olpe-Drolshagen- Wenden. Durch den mit zunehmender Höhe immer geringer werdenden Luftdruck dehnt sich das Helium im Ballon aus, wodurch dieser auf der berechneten Zielhöhe von 35.000 Metern zum platzen gebracht wird.

Um die wertvolle Fracht bei der Landung vor Beschädigungen zu schützen, wird ebenfalls ein Fallschirm an der Konstruktion befestigt, welcher die Landegeschwindigkeit auf etwa 30Km/h abbremsen soll. Mittels eines an Bord befindlichen GPS Senders soll das Gespann dann nach etwa zweieinhalb Stunden kalkulierter Flugzeit geborgen werden können.

Eine außen an der Sonde befindliche Rettungsdecke soll ebenso wie ein besonders leichter Handwärmer aus Aktivkohle im inneren der Box vor extremen Witterungsbedingungen schützen.
Hobby-Astronauten holen Genehmigung bei der Landesluftfahrtbehörde ein
Temperaturen um die -70 Grad Celsius und Windgeschwindigkeiten von etwa 300 km/h gilt es nämlich zu überwinden. Selbstverständlich ist der Start einer solchen Mission nicht ohne das Go der Behörden möglich, weshalb das Trio die Genehmigung der zuständigen Landesluftfahrtbehörde eingeholt hat.

Begleitend zu Seite steht den drei Tüftlern insbesondere Sascha Burghaus, der ein ähnliches Projekt bereits im Jahr 2012 umgesetzt hat. Aber auch ohne die zahlreichen Sponsoren sei ein solches Projekt nahezu unmöglich.

Interessierte Zuschauer sind dazu eingeladen, den Start der Mission am Montag, 19. August, um 14 Uhr auf dem Gelände der Gruppe Antonia (An der Schlade 2, Dumicke) live zu verfolgen.
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