Drolshagen Marketing setzt beim Kampf um Portalgemeinde auf Industriekultur

Jahreshauptversammlung im Heimathaus


Auf Radfahrer ist Drolshagen eingestellt. Zehn Ladestationen gibt es im Stadtgebiet zum "Auftanken" der E-Bikes. von Rüdiger Kahlke
Auf Radfahrer ist Drolshagen eingestellt. Zehn Ladestationen gibt es im Stadtgebiet zum "Auftanken" der E-Bikes. © Rüdiger Kahlke

Drolshagen. Starke Konkurrenz ist für den Stadtmarketingverein Drolshagen Marketing kein Grund, sich klein zu machen. Mit sechs „Schatztruhen“ als Eingangsportal will der Naturpark Sauerland sich attraktiv aufstellen und um Touristen werben. Da wollen die Drolshagener dabei sein, wie Vorsitzende Regine Rottwinkel am Freitagabend bei der Jahreshauptversammlung im Heimathaus betonte.


Um angesichts der großen Konkurrenz mithalten zu können, stellte sie „ein originelles Konzept“ vor. Am Hützemerter Bahnhof will der Verein das Thema „Industriekultur“ in den Fokus rücken. Dazu soll ein Waggon zur Info-Zentrale umgebaut werden - mit kindgerechten Informationen und Touch-Screens für die Großen. Ein Thema, bei dem man mit Kompetenz glänzen könne, so die Vorsitzende.
Alleinstellungsmerkmal: Plakat-Service
In einer umfangreichen Präsentation hatte die Vorsitzende zuvor den Geschäftsbericht vorgelegt und die umfangreichen Aktivitäten des Marketing-Vereins erläutert. Als „Alleinstellungsmerkmal“ wies sie auf den Plakat-Service für Vereine hin. Die können das Know-how des Stadtmarketings nutzen, um mit Plakaten oder Flyern für ihre Aktivitäten zu werben. Zudem werden eigene Flyer und Info-Materialien aufgelegt und aktualisiert. Die Broschüre über Sehenswürdigkeiten liegt in verschiedenen Geschäften aus und „läuft wie geschnitten Brot“, sie Regine Rottwinkel betonte. Zu den Pluspunkten zählte sie auch den monatlichen Newsletter, der eine Veranstaltungsübersicht bietet und Vereinen als Plattform dienen soll, um sich vorzustellen.

Vorzeigeprojekte wie der „Kultour-Wanderweg“ oder die Beschilderung müssten immer wieder erneuert oder gepflegt werden. Fortschritte vermeldete die Vorsitzende auch bei der Infrastruktur für Radler. Inzwischen gebe es in Drolshagen zehn Ladestationen.
Überörtlich stark präsent
Mitarbeit in Verbänden und eine großflächige Vernetzung führen dazu, dass Drolshagen auch auf Messen und in überörtlichen Werbeträgern oder Publikationen wie Magazinbeiträgen, Büchern oder Reiseführern ausgesprochen präsent ist.

In ihrem Geschäftsbericht blickt Regine Rottwinkel auch nach vorn. So soll das Pilotprojekt, das gerade gelaufen war, eine Kräuterwanderung, künftig regelmäßig angeboten werden. Der „Kultour-Weg“ besteht inzwischen zehn Jahre. Auch das soll Ende August „mit tollen Aktionen“ gefeiert werden. Die Attraktivierung des Erntefestes und des Marktplatzes stehen außerdem auf dem Plan für 2017.
Stadt größter Sponsor: 50.000 Euro
Die Mitglieder waren mit der Arbeit des Vorstands und dem Ausblick rundum zufrieden. Kassenwart Franz-Josef Baltes und der gesamte Vorstand wurden auf Antrag der Kassenprüfer einstimmig entlastet. Bei den Vorstandswahlen bestätigten die Mitglieder Margot Holthoff als stellvertretende Vorsitzende und Baltes als Kassierer einstimmig.

Das Stadtmarketing kümmere sich „um die weichen Standortfaktoren“. Für Regine Rottwinkel „ein Pluspunkt für die heimische Wirtschaft“. Sie dankte Sponsoren wie den heimischen Banken und Händlern, aber auch der Stadt für die vielfältige Unterstützung. Die Stadt weiß die Aktivitäten zu schätzen. Sie bezuschusst den Stadtmarketing-Verein in diesem Jahr mit 50.000 Euro. Bürgermeister Ulrich Berghof lobte die gute Zusammenarbeit und dankte dem Verein für sein Engagement.
 von Rüdiger Kahlke
© Rüdiger Kahlke
Regine Rottwinkel wünscht sich noch mehr Projekte, die im Zuge des Leader-Programms vorgeschlagen und angepackt werden sollten. Zwei Vorhaben aus Drolshagen sind bereits angeschoben worden: die Restaurierung der Eichener Mühle und die Weihnachtshütten. Wie das Procedere abläuft, erläuterte Leader-Managerin Bettina Doll im Anschluss an die Regularien.
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