Digitaler Spaziergang mit QR-Codes lässt Drolshagener Geschichte lebendig werden
Heimatverein stellt neues Projekt vor
- Drolshagen, 02.07.2020
- Von Rüdiger Kahlke

Drolshagen. Ein Bergwerksstollen mitten in der Stadt. Eine Nagelfabrik, in der neue Technik zur Anwendung kam, oder die Brennerei Wienke, die wegen ihres Korns einst Sehnsuchtsort für Soldaten war. Dr. Peter Vitt, Leiter des Geschichtswerkstatt des Heimatvereins Drolshagen, macht Appetit auf eine Entdeckungsreise durch den Drolshagener Ortskern.

Auf den Tafeln im DIN-A-5 Format ist neben einem historischen Foto ein kurzer, erklärender Text zu lesen, der ergänzt wird durch einen QR-Code.

Dieser führt zu einer ausführlichen Beschreibung des entsprechenden Ortes oder Bauwerks. Dabei geht es um eine Verbindung zwischen Denkmälern und dem Internet. Damit, so Vitt, wolle man „früher wertvolle Objekte kenntlich machen.“
Ergänzend zu den Tafeln wurde ein Flyer aufgelegt, der im Bürgerbüro kostenlos abgegeben wird. Er enthält u. a. einen Stadtplan mit den gekennzeichneten Zielorten. So ist es für Touristen möglich, eine informative Stadtführung zu unternehmen. „Mit dem Handy auf Entdeckungsreise gehen“, das wünschen sich die Initiatoren und Regina Rottwinkel, die das Druckwerk konzipiert hat.
Die historische Stadtführung mit dem Smartphone ist eine Gemeinschaftsinitiative des Heimatvereins für das Drolshagener Land und Drolshagen Marketing. Sie beginnt an der früheren Bannmühle des Klosters, führt an den Resten der Stadtmauer, dem Pastorat und der Kreuzkapelle entlang zur romanischen Kirche, dann über den Marktplatz zum Bergwerk Marienzeche bis zum früheren Eisenbahnviadukt, wo auch der Wendepunkt ist.

Dr. Peter Vitt wies auf die breite Untersützung hin, die das Projekt erfahren habe. Bis auf eine Ausnahme hätten alle Hausbesitzer die Anbringung der Tafeln begrüßt. Mit den neuen Codes, könnten sich Besucher jetzt ihre eigene Stadtführung kreieren, freute sich Regina Rottwinkel.
