Das Höllenrennen von Berlinghausen: Ein Spektakel zum 675-jährigen Jubiläum
Erwartungen übertroffen
- Drolshagen, 08.09.2024
- Sport
- Von Thomas Fiebiger
Berlinghausen. Das sonst beschauliche Berlinghausen hat sich am Samstag, 7. September, in eine Hochburg des Adrenalins und der Begeisterung verwandelt. Anlass war das spektakuläre Höllenrennen, das im Rahmen des 675-jährigen Jubiläums des Ortes stattfand.
Organisiert von einem engagierten Team rund um Peter Hahn und Markus „Lenze“ Sondermann, bot das Seifenkistenrennen nicht nur den Teilnehmern, sondern auch den zahlreichen Zuschauern einen unvergesslichen Tag.
„Das Rennen war deutlich aufwendiger in der Planung als die anschließende Feier“, so Peter Hahn, der schon bei der legendären Höllenparty involviert war. Ein Jahr lang wurde akribisch geplant, um das Event auf die Beine zu stellen. „Die Mega-starken Seifenkisten haben meine Erwartungen übertroffen“, zeigte sich Hahn begeistert.
Markus Sondermann, einer der Hauptorganisatoren, hob die Unterstützung zahlreicher Sponsoren hervor, ohne die das Rennen in dieser Form nicht möglich gewesen wäre. Insgesamt 108 Helfer waren am Renntag im Einsatz, um das Event reibungslos über die Bühne zu bringen.
„500 Heuballen und 200 Absperrgitter, die alleine 1.600 Euro Miete gekostet haben, säumten die Strecke“, berichtete Sondermann. Bereits ab 6 Uhr morgens war die Straße gesperrt, um den Aufbau vorzubereiten, der pünktlich um 8:30 Uhr abgeschlossen war. Nach dem Rennen hatten die Helfer lediglich zwei Stunden Zeit, die Straße wieder freizuräumen.
Die Seifenkisten, liebevoll und teils unter erheblichen Kosten in unzähligen Stunden gebaut, ließen die Organisatoren staunen. „Manche Teams haben bis in die Nacht vor dem Rennen an ihren Kisten gearbeitet“, erzählt Sondermann.
Die Strecke, 380 Meter vom Start bis zum Ziel plus 100 Meter Bremsweg, forderte sowohl von den Fahrern als auch von den Konstruktionen einiges ab.
Besonders beeindruckend war die „Rote Rakete“ der Feuerwehr Iseringhausen, die sich den ersten Platz sicherte. Der zweite Platz ging an den „METAL-FIGHTER“ von UTW, und den dritten Platz belegte „Jäsmin“ vom Team Tiefbau Viedenz.
Mehrere hundert Zuschauer verteilten sich um die Strecke herum, weit mehr als die Veranstalter erwartet hatten. Die Seifenkisten wurden mittels Quads und zwei motorisierten Seifenkisten immer wieder den Berg hinaufgezogen, sodass die Rennen reibungslos ablaufen konnten.
Am Abend fand die legendäre Höllenparty statt, bei der der gesamte Service an externe Dienstleister abgegeben wurde, damit auch die Organisatoren und Helfer das Event genießen konnten.
Eine Fortsetzung des Höllenrennens scheint sicher, jedoch wohl nicht im nächsten Jahr. „Das war ein riesiger Aufwand, aber es hat sich gelohnt“, resümieren die Organisatoren zufrieden.