Christoph Lütticke will Bürgermeister werden

Drolshagener Bauamtsleiter und Kreisbrandmeister geht als parteiloser Kandidat ins Rennen


  • Drolshagen, 23.05.2015
  • Von Matthias Clever
    Profilfoto Matthias Clever

    Matthias Clever

    Redaktion

Die erste Hürde ist genommen: Christoph Lütticke hat mehr als 130 Unterstützungsunterschriften von Drolshagener Wählern gesammelt – damit kann er am 13. September als Kandidat zur Bürgermeisterwahl antreten. Als parteiloser Bewerber sieht er viele Vorteile, wie er LokalPlus verriet.


„Als unabhängiger Einzelbewerber gehöre ich keiner Partei an. Das bedeutet, dass ich keinerlei Fraktionszwängen unterliege und auch an keine Parteiprogramme auf Kreis-, Landes- oder Bundesebene gebunden bin”, sagte Christoph Lütticke. Daher werde er als Bürgermeister ausschließlich für die Drolshagener Bürger da sein.
„Mein Herz hängt an Drolshagen“
Christoph Lütticke ist vor mehr als 50 Jahren in Drolshagen geboren, aufgewachsen, zur Schule gegangen – hier wohnt, arbeitet und lebet er. „Mein Herz hängt an Drolshagen, und Drolshagens Zukunft liegt mir am Herzen“, sagt der parteilose Bürgermeisterkandidat, der verheiratet ist und zwei Kinder hat. In Drolshagen ist Lütticke kein unbekannter: Seit 2002 ist er Leiter des Stadtbauamtes der Stadt, außerdem ist er seit 2009 weiterer Vertreter des Bürgermeisters der Stadt Drolshagen für den Verhinderungsfall, Betriebsleiter beziehungsweise Erster Betriebsleiter des Wasserwerks der Stadt Drolshagen. Außerdem hat er seit 2012 das Amt des Kreisbrandmeisters der Feuerwehren im Kreis Olpe inne. Außerdem engagiert sich Christoph Lütticke seit der Jugend ehrenamtliche Arbeit in der kirchlichen Jugendarbeit und verschiedenen Vereinen. Politisch steht Christoph Lütticke für folgende Schwerpunkte: Verwaltung Als Bürgermeister möchte Lütticke nach eigenen Aussagen an der Spitze eines Teams stehen, das für die Bürger der Stadt Nähe und Transparenz und für das Team loyale Zusammenarbeit zum Wohle der Stadt bedeute. „Damit das Team effektiver arbeiten kann, müssen die Verwaltungsabläufe neu strukturiert werden. Kooperation und Zusammenarbeit sind hierbei die Schlüsselwörter.“ Schuldenabbau Gesunde Kommunalfinanzen sind nach Ansicht des Bürgermeisterkandidaten eine Grundvoraussetzung für eine zukunftsorientierte Stadtentwicklung. Die Verschuldungsspirale müsse dringend gebremst werden, um die Zahlungsfähigkeit der Stadt wiederherzustellen. Eine konsequente Ausgabendisziplin durch Maßhalten und auch die Zusammenarbeit mit anderen Kommunen habe daher oberste Priorität. Christoph Lütticke: „Die Stadt Drolshagen muss aufhören, über ihre Verhältnisse zu leben!“ Interkommunale Zusammenarbeit „Ich gebe einer stärkeren Kooperation mit den Nachbarkommunen eine große Chance zur Hebung von Wirtschaftlichkeitsressourcen. Es muss kreative Lösungen für die Zusammenarbeit geben und keine vollmundigen Versprechen aus Parteiprogrammen“, schreib Lütticke in seinem Programm. In diesem Zusammenhang wolle er die Städtepartnerschaft mit „De Friese Meren“ in den Niederlanden intensivieren. Dort schlossen sich im Jahr 2014 drei Kommunen zusammen. Von dieser Zusammenlegung könne Drolshagen lernen. Lebendige Dörfer erhalten Drolshagen lebe nicht nur mit, sondern insbesondere durch seine Dörfer: Dort werde Gemeinschaft gepflegt und Ortskultur aufrechterhalten. Die Dörfer seien Bestandteil des Lebens in Drolshagen und müssten gestärkt werden. „Um die Dörfer auch für junge Familien attraktiv(er) zu machen, muss unter anderem auch Bauland geschaffen werden“, meint Christoph Lütticke. Ehrenamtsstärkung Feuerwehr und Vereine sind nach Ansicht des Bürgermeisterkandidaten „die Stützen unserer Gesellschaft – ohne diese Ehrenämter ist eine Stadt nicht lebensfähig“. Deshalb müsse diese Arbeit in besonderer Weise gewürdigt und für Nachwuchs gesorgt werden. Internet Die Stadt Drolshagen müssre ein attraktiver Partner für Wirtschaft und Bevölkerung sein. Die Versorgung mit schnellem Internet sei dabei ein wichtiger Bestandteil. Daher wolle sich Lütticke für die Verbesserung der digitalen Infrastruktur im gesamten Stadtgebiet einsetzen.
Straßensanierungskonzept Der Zustand der Straßen sei ausbaufähig. Es gebe deutliche Investitionsrückstände, die es nach und nach aufzuarbeiten gelte. Christoph Lütticke: „Ich beabsichtige, eine – für alle transparente – Investitionsplanung für die Infrastruktur aufzustellen, aus der Maßnahmen und Zeitangaben klar entnommen werden können.“ Überarbeitung aller Gestaltungssatzungen Die Stadt Drolshagen hat in zwölf Dörfern, der Kernstadt und in Bebauungsplangebieten mittels sogenannter örtlicher Bauvorschriften die Gestaltung von Gebäuden und Grundstücken geregelt. Diese Gestaltungssatzungen führen immer wieder zu Diskussionen und Unmut bei Hausbesitzern, Bauwilligen und Architekten. Aus diesem Grund werde sich nach seiner Wahl „ein Forum mit den gestalterischen Möglichkeiten und Maßnahmen befassen, welches sich aus Politikern, Architekten, Verwaltungsmitarbeitern und interessierten Hauseigentümern zusammensetzt“. Im Anschluss daran würden die Ergebnisse einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt und diskutiert. Energie Straßenbeleuchtung Es sei an der Zeit, die Straßenbeleuchtung in Drolshagen zukunftsfähig zu machen. Durch die Reduzierung von Energie- und Wartungskosten könne der Haushalt spürbar entlastet werden. Des Weiteren lasse sich durch den niedrigeren Stromverbrauch außerdem die CO2-Emissionen reduzieren. Windenergie Mit der vorliegenden Potenzialstudie für Windenergie-Konzentrationszonen der Stadt Drolshagen liegt ein Diskussionskonzept vor, welches die Bildung von Konzentrationszonen aufzeigt. „Dies muss in Drolshagen mit großer Weitsicht umgesetzt werden, um erstens eine Verspargelung unserer schönen Landschaft zu vermeiden, zweitens eine Akzeptanz in der Bürgerschaft zu erreichen und drittens die wirtschaftlichen Erträge in der Stadt Drolshagen zu halten“, sagte Christoph Lütticke.
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