Bunter Altweiberumzug durch Drolshagen

Rathaus-Schlüssel an Gruppe „De jecke Family“ übergeben


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Gut gelaunt zogen die Närrinnen mit dem Altweiberumzug durch Drolshagen. von Thomas Fiebiger
Gut gelaunt zogen die Närrinnen mit dem Altweiberumzug durch Drolshagen. © Thomas Fiebiger

Drolshagen. Der traditionelle Altweiberumzug am Donnerstag, 20. Februar, lockte tausende Narren nach Drolshagen. Unter dem Motto „Brexit hin, Brexit her - Dräulzer Weiber sind niemals quer!“ zogen die Karnevalistinnen und die Innenstadt und verteilten Süßes an die Jecken am Straßenrand. Von dem trüben Wetter ließen sich die Narren die gute Laune nicht verderben.


Vom Startpunkt an der Gräfin-Sayn-Schule aus gingen die Jecken durch die Innenstadt. Insgesamt 27 Gruppen beteiligten sich mit phantasievoll gestalteten Motivwagen, Handwagen oder als Fußgruppen an dem Umzug.

Auch in diesem Jahr hatten die einzelnen Gruppen wieder viele Stunden in die Gestaltung der Wagen und der Kostüme gesteckt. So präsentierten sich die Zugteilnehmer unter anderem als Schmetterlinge, Ghostbuster oder Micky und Minnie Maus.

Für Musik während des Umzugs sorgten der Fanfarenzug Lieberhausen, der Feuerwehr-Musikzug Drolshagen, der Spielmannszug Olpe und die Blasmusik Reichshof-Bergerhof.
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Bunter Altweiberumzug durch Drolshagen
Beim Zwischenstopp am Rathaus wird traditionell der Rathaus-Schlüssel an eine der teilnehmenden Gruppen übergeben. Bürgermeister Ulrich Berghof, in Begleitung von Thomas Gosman und Jochen Ritter, begrüßte die Jecken mit einem gut gelaunten „Drolau“, dem Ruf der Dräulzer Narren.

In seiner Ansprache bedankte Ulrich Berghof sich bei Jutta Nebeling, dem Gesicht der Drolshagener Weiberfastnacht. Bereits seit Mitte der 1980er Jahre ist sie beim Karneval aktiv; 28 Jahre lang führte sie den Verein als Präsidentin.

Als Dank für ihren tatkräftigen Einsatz kündigte der Bürgermeister bereits an, im nächsten Situngsblock zu beantragen, Jutta Nebelings herausragende Verdienste für die Stadt mit der Silbernen Ehrennadel zu ehren - damit wäre sie die erste Würdenträgerin dieser neuen Anerkennung.
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Bunter Altweiberumzug durch Drolshagen
Einen besonderen Teilnehmer hatten sich viele Jecke gewünscht: „SAM“ (Südwestfalen - autonom und mobil), den autonomen Bus, der seit einigen Tagen in Drolshagen unterwegs ist (LokalPlus berichtete). Doch aus „SAM’s“ Einsatz wurde nichts, weil seine Sensoren zu sensibel auf die feiernden Karnevalisten reagieren würden.

Zudem habe „SAM“ ja auch das falsche Geschlecht, um am Umzug teilnehmen zu können, wie Bürgermeister Ulrich Berghof scherzte: „Sam wär‘ nur dabei, hätten wir ihn zu Samantha gemacht“.

Jochen Ritter, Mitglied des Landtags, rief die Narren zu einer Schweigeminute für die Opfer der Bluttat von Hanau auf und bat sie darum, sich stets respektvoll und freundlich zu begegnen, um Gewalt keinen Raum in der Gesellschaft zu geben.
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Bunter Altweiberumzug durch Drolshagen
Anschließend übergab Bürgermeister Berghof den Rathaus-Schlüssel an die Gruppe „De jecke Family“. Weiter ging es für die gut gelaunten Narren durch die Stadt bis zur Festhalle, wo im Anschluss an den Umzug ausgelassen gefeiert wurde.
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