Bürgermeister Berghof zieht beim Heimatverein Bilanz für 2016
Finanzen bleiben Top-Thema
- Drolshagen, 12.01.2017
- Von Rüdiger Kahlke

Drolshagen. Ulrich Berghof hatte leichtes Spiel beim „Gespräch mit dem Bürgermeister“. Dazu hatte der Heimatverein für das Drolshagener Land für Mittwochabend, 11. Januar, ins Heimathaus eingeladen. Ein paar ergänzende Fragen nach dem 50-minütigen Vortrag des Bürgermeisters – das war‘s. Ansonsten konnte sich der Rathaus-Chef darauf konzentrieren, seine Erfolgsbilanz für das erste Jahr im Amt vorzulegen.



„Drolshagen war nie so international“, merkte Berghof dann bei seinem zweiten Schwerpunktthema „Flüchtlinge“ an. 223 Flüchtlinge seien in Drolshagen untergebracht, 21 von ihnen seien ausreisepflichtig, 40 seien bereits freiwillig ausgereist, vornehmlich solche aus Balkanstaaten. Die neue Wohnsitzbindung werde die Lage auf dem Wohnungsmarkt verschärfen, gab der Bürgermeister zu bedenken. Berghof setzt weiter darauf, für die Unterbringung privaten Wohnraum zu nutzen, und bat darum, freie Wohnungen zu melden. Das sei richtig, um Flüchtlinge „leichter integrieren zu können“. Zudem erspare es der Stadt Investitionen in Unterkünfte.
Als „sehr emotionales Thema“ sprach der Bürgermeister die Windkraft an. Bauanträge lägen nicht vor. Deshalb plädiert Berghof dafür abzuwarten, wie die weitere Planung des Landes (Regionalplan) aussieht. Unmittelbarer Handlungsbedarf, Vorrangflächen auszuweisen, bestehe somit nicht.

In der Aussprache kamen Fragen nach Konflikten mit Flüchtlingen oder deren mögliche Beschäftigung seitens der Stadt (Straßenreinigung) auf. Das Zusammenleben gestalte sich konfliktfrei, so Berghof. Eine Beschäftigung, etwa Laub kehren, sei aus verschiedenen Gründen nicht machbar. Keine Angaben konnte der Bürgermeiste zur Sozialfällen in der Stadt außer den Flüchtlingen machen oder zur Zahl der Arbeitsplätze, die im Gewerbegebiet Hüppicherhammer entstehen. Das Problem der Barrierefreiheit in der Innenstadt, das vom Arbeitskreis für Behinderte angesprochen wurde, ist Berghof bekannt. Aufgrund der örtlichen Situation sieht er aber kaum Möglichkeiten für grundlegende Verbesserungen.
