Bolzplatz „Ober der Sengenau“ offiziell eröffnet

Bürgermeister Berghof: „Beispielhaftes“ Gemeinschaftsprojekt


Daumen hoch für das erfolgreiche Gemeinschaftsprojekt  Bolzplatz „Ober der Sengenau“. von Rüdiger Kahlke
Daumen hoch für das erfolgreiche Gemeinschaftsprojekt Bolzplatz „Ober der Sengenau“. © Rüdiger Kahlke

Drolshagen. Um 11.25 Uhr drosch Luke (5) den ersten Schuss in Richtung Tor. Das Tor hatte gerade den Rahmen für die offizielle Einweihung des Bolzplatzes „Ober der Sengenau“ gebildet. In einem „kleinen, aber beispielhaften Projekt“ sei hier etwas entstanden, das ein Vorbild für andere Vorhaben in der Stadt sein könne, sagte Drolshagens Bürgermeister Ulrich Berghof am Sonntag, 30. April.


Die Vorgeschichte: Jungen aus dem Neubaugebiet wollten gerne einen Bolzplatz haben. Mit einer langen Unterschriftenlisten und unterstützt von Oliver Schumacher und Oliver Kalisch wandten sie sich an den Bürgermeister. Das war vor einem Jahr. Berghof waren angesichts der Finanzlage die Hände gebunden. Ignorieren wollte der Bürgermeister die Unterschriftenliste aber auch nicht, erklärte er bei der Einweihung. Berghof kümmerte sich, sprach die Sparkasse als Sonsor an und stieß bei Direktor Peter Gummersbach auf offenen Ohren. Das regionale Geldinstitut ließ 2000 Euro für die Tore springen.
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Das Grundstück stellte Georg Schürholz, der hier früher Landwirtschaft betrieben hatte, kostenfrei zur Verfügung. Der Stadtsportverband kaufte von der Sparkassen-Spende die Tore. Die Mitarbeiter des Bauhofes betonierten die Pfosten ein. Sicherer Stand, so Ulrich Berghof, sei ihm wichtig gewesen. Ja, und die Eltern der kickenden Kids kümmern sich jetzt um die Pflege des Platzes und mähen, wenn es nötig ist. Zur Eröffnung hatte Georg Schürholz den Rasen schon auf „Stadion-Format“ geschoren. Damit konnten die Jungs, zumeist zwischen fünf und 15 Jahre alt, gleich nach der Eröffnung loslegen. Den Ball hatte Bürgermeister Ulrich Berghof spendiert.

Der neue Bolzplatz eine ein beispielhafte Gemeinschaftsaktion und eine Win-Win-Situation für alle Beteiligtem. Luke hatte schon vorab „drei Bälle reingeknallt“, wie er stolz berichtete. „Ganz gut, findet Jonas Kalsich (15), einer der „Oldies“ unter den Bolzplatz-Kids, die neue Einrichtung. Zumal der Platz „nochmal mit der Walze glatt gemacht wird“, wie er betonte. Auch dafür will Eigentümer Georg Schürholz noch sorgen.
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Und die Eltern sind auch zufrieden. Dabei geht es weniger darum, dass die Kinder in der Nähe und unter Aufsicht sind, als vielmehr um die „große Erleichterung, dass sie nicht mehr den Rasen zu Hause umpflügen“, schmunzelt Stefan Schürholz. Während die Kinder dem Ball nachjagten, konnten die die Erwachsenen mit einem Fläschchen Gerstensaft anstoßen. „Gut eingestielt“ lobte Ulrich Berghof das Projekt. Wenn alle ein Ziel hätten, könne man auch in der finanziell klammen Kommune etwas bewegen.
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